Bad Bramstedt (em) Am 12. bis 15. April jährt sich der auch durch den Kreis Segeberg und die Stadt Bad Bramstedt führende 80 km lange Todesmarsch (Räumungsmarsch) von rund 800 Gefangenen des Gestapo-Polizeigefängnisses "Kola-Fu" in Hamburg in das "Arbeitserziehungslager Nordmark" in Kiel-Hassee zum 80. Mal. 

Neun Gefangene wurden auf diesem Weg erschossen. Auf Bad Bramstedter Gebiet bei den heutigen Fischteichen an Bundesstraße 4 am südlichen Stadtrand wurde der sowjetische Staatsangehörige Hamid Chamido am 13. April 1945 erschossen. Daran erinnern der Gedenkpfad und das Grab auf der Südseite des Friedhofs sowie seit 2017 eine Informationstafel in der Nähe der Erschießungsstelle (Bilder anbei). 

Am 13. April 2025, dem Jahrestag, wird diesem Ereignis in Bad Bramstedt um 16 Uhr im Saal des Schlosses am Bleeck in einer Veranstaltung gedacht. Nach einer Begrüßung durch Frau Bürgervorsteherin Annegret Mißfeldt wird es einen Vortrag zum Thema durch den Historiker Thomas Käpernick geben. Er ist freier Mitabeiter der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen in Springhirsch und Mitherausgeber sowie Co-Autor des Buches "Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden – Der Todesmarsch von Hamburg nach Kiel 1945. Neun Biografien" (Titelbild anbei). Im Anschluss an die Veranstaltung besteht die Gelegenheit zum Besuch und zum Niederlegen von Gebinden an der Erschießungsstelle und auf dem Friedhof. Die Stadt Bad Bramstedt und der Trägerverein der KZ-Gedenkstätte rufen zur Teilnahme an der Veranstaltung auf.