Bad Bramstedt (em) Zum Vorschlag der SPD, die Bürgermeisterwahl auf den 9. Juni 2024 vorzuziehen, erklärt die FDP-Ortsvorsitzende Kathrin Parlitz-Willhöft: „Die FDP Bad Bramstedt wird diesem Vorschlag nicht zustimmen. An dem vorgeschlagenen Termin findet die Wahl des Europa-Parlaments statt. Leider haben bei den letzten Europawahlen immer weniger Wahlberechtigte ihre Stimme abgegeben. Wir wollen deshalb eine Mobilisierung für die Europawahl erreichen.

Alle Parteien müssen deutlich machen, wie sie zu Europa und der Europäischen Gemeinschaft stehen. Die FDP Bad Bramstedt wird sich dafür engagieren, besonders da der schleswig-holsteinische FDP-Spitzenkandidat, Helmer Krane, aus Bad Bramstedt kommt.

Zur gleichen Zeit einen Wahlkampf zur Bürgermeisterwahl durchzuführen, würde auch bei den Mitgliedern der örtlichen Parteien sehr viel Kraft und Zeitaufwand kosten. Dazu käme die Situation, dass die Stadt vollgepflastert wäre mit Plakaten zur Europawahl und zur Bürgermeisterwahl. Das wird bei vielen Wahlberechtigten auf Ablehnung stoßen. Wir wollen auch Kandidaten zur Bürgermeisterwahl, die eventuell von außerhalb kommen können, eine reelle Chance geben, sich den Bürgern der Stadt vorzustellen. Das ist in einem Zeitraum von zwei Monaten nach Zulassung der Wahlvorschläge kaum möglich.

Die jetzige Bürgermeisterin hatte ebenfalls bei ihrer Kandidatur mehrere Monate Zeit, um sich bekannt zu machen. Die kommunalen Themen und die unterschiedlichen
Auffassungen dürfen nicht durch die Europawahl ins Hintertreffen geraten. Wir wissen sehr wohl, dass Amtsinhaber immer im Vorteil sind, jedoch müssen alle eventuellen Bewerberinnen und Bewerber eine Chancengleichheit bekommen. Für einen Beitrag zu einer sachlichen Auseinandersetzung kann dabei auch nach der
Europawahl die Sommerpause beitragen.

Die FDP vertritt durchaus die Auffassung, dass die Auseinandersetzungen in der Kommunalpolitik der Stadt Bad Bramstedt ein Ende haben müssen. Mit einer vorgezogenen Bürgermeisterwahl erreicht man dieses Ende jedoch nicht.“