Bad Bramstedt (em) Durch den regelmäßigen Gang zum Glascontainer tragen wir alle zum Umwelt und Klimaschutz bei. Doch was gehört eigentlich in den Glascontainer? Der WZV (Wege-Zweckverband der Gemeinden des Kreises Segeberg) hat ein paar Tipps zusammengestellt, um eine gute Altglasqualität zu gewährleisten.

Altglasaufbereitung spart eine Menge Energie, denn durch die Schmelze von Altglas im Herstellungsprozess sind um 500 Grad niedrigere Temperaturen möglich. Statt 1.700 Grad Celsius genügen 1.200 Grad in der Schmelzwanne. Doch die Qualitätsanforderungen an die Glasscherben steigen stetig. Das größte Problem stellen Keramik, Steingut und Porzellan dar, die leider in großen Mengen im Altglascontainer zu finden sind.

Diese Störstoffe haben eine andere Schmelztemperatur und machen die Altglasscherben unbrauchbar. Dazu reichen bereits 25 Gramm Störstoffe auf 1.000 kg Altglas. Außerdem ist Glas nicht gleich Glas. Hitzebeständige Gläser, Fenstergläser, Spiegel und Bleikristallgläser gehören ebenfalls nicht in den Glascontainer. Auch Glühbirnen haben im Glascontainer nichts zu suchen. Diese Gläser haben andere physikalische Eigenschaften und können nicht aufbereitet werden. Sie gehören in den Restabfall.

Was tun mit den Deckeln? Dürfen diese auf den Gläsern und Flaschen verbleiben oder lieber nicht? Die Antwort ist eindeutig. Sie können auf den Glasverpackungen verbleiben, werden während des Recyclingprozesses entfernt und ebenfalls verwertet.
Die Deutschen sind beim Glasrecycling spitze. Die Recyclingquote liegt bei über 80 Prozent. 97 Prozent aller Haushalte treten regelmäßig den Weg zum Glascontainer an. Im WZV Gebiet nutzen sie dafür 212 Standplätze. Eine Glasflasche besteht heutzutage aus bis zu 60 Prozent Altglas. Grüne Flaschen können sogar aus 90 Prozent Altglas bestehen.

Foto: Jule Zeymer, die ein freiwillige Ökologisches Jahr beim Martin-Meiners-Förderverein absolviert, sortiert Porzellanteller, Steingutgefäße und Keramikbecher aus. Denn diese gehören nicht in den Altglascontainer.