Bad Bramstedt (em) Die FDP wird für die nächste Sitzung einen Antrag für den Ausschuss für Soziales, Senioren, Jugend und Gleichstellungsangelegenheiten stellen. Die Bad Bramstedter Ortsvorsitzende Kathrin Parlitz-Willhöft dazu:  "Aufgrund des demografischen Wandels wird der Anteil der Bevölkerung über 70 Jahre innerhalb der nächsten Jahre stark anwachsen. Wir müssen uns deshalb die Frage stellen, was eine Kommune in diesem Bereich unternehmen kann und welche Angebote wir zusätzlich etablieren können, um diesem Wandel Rechnung zu tragen.

Die FDP möchte, das Stadtverwaltung und Seniorenbeirat prüfen, ob in der Stadt Bad Bramstedt die Einstellung eines „Kümmerers /einer Kümmerin“ notwendig ist.

Zu den Aufgaben könnten gehören:

- Kontaktaufnahme mit betreuungsbedürftigen Senioreninnen und Senioren in der Stadt Bad Bramstedt
- Koordination und Hilfestellung bei Hilfs- und Unterstützungsangeboten
- Ansprechpartner für Probleme im Alltag.

Dabei wären folgende Hilfestellungen durch den Kümmerer/Kümmerin eventuell möglich:

- Wie komme ich zum Arzt
- Benötige Hilfe bei dringend Einkäufe oder Bargeldbeschaffung
- Ich fühle mich allein und hätte gerne jemanden zum Reden
- Ich fühle mich unsicher, alleine spazieren zu gehen.
- Rechnungen, Formulare... was muss ich jetzt ausfüllen.
- Welche Formulare oder Hilfe kann ich für meinen Alltag oder Leben nutzen
- Wie kann ich wo Hilfe bekommen.
- Ich brauche Hilfe bei MobilTelefon und Internet
- wann ist Müllentsorgung

Von dem Bewerber oder Bewerberin müsste erwartet werden:
• persönliches Engagement und Flexibilität
• selbstständiges Arbeiten
• Teamfähigkeit
• Diskretion und Verantwortungsbewusstsein
• Kommunikationsfähigkeit
• eventuell Erfahrungen im sozialen Bereich

Der Kümmerer/die Kümmerin sollte Ansprechpartner für alleinstehende Senioren und Seniorinnen ab dem 80.Lebensjahr sein, die nicht in Heimen wohnen oder von Pflegediensten betreut werden.

FDP-Ortsvorsitzende Kathrin Parlitz-Willhöft: „Unser Ziel ist es, jemanden in unserer Stadt zu haben, der sich um ältere alleinstehende Menschen kümmert, damit niemand durchs Netz fällt. Berichte von Kümmeren in anderen Orten zeigen, dass es Menschen gibt, die ohne Strom leben, die in Wohnungen leben, in denen es reinregnet und auch sehr alte Menschen, die in vollgemüllten Wohnungen leben. Es geht auch um Mitbürgerinnen und Mitbürger, die von sehr wenig Geld leben, weil sie sich scheuen, staatliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es geht um Menschen, die kaum noch aus ihrer Wohnung kommen und die aufgrund ihres Alters vielleicht auch vergesslich geworden sind. Wir brauchen jemanden, der die Strukturen kennt und helfen kann. Unser Ziel ist, dass Menschen in ihrer gewohnten Umgebung alt werden können, wenn sie dies wollen, auch wenn sie alleinstehend sind. “