Bad Bramstedt (em)
Bei einem Thema sind sich alle Bad Bramstedterinnen und Bad Bramstedter einig das Kurhaustheater ist neben Roland, Schloss, Markt und Kirche tief in den Herzen der Rolandstädter verwurzelt. Bisher war nicht klar, was die Zukunft in Bezug auf den Fortbestand der Immobilie mit sich bringt. Schon im vergangenen Jahr haben Politik und Verwaltung versucht, das Gebäude, das jedoch stark renovierungsbedürftig ist, zu sichern.

Ein Verkauf für „einen symbolischen Euro“ stand nur kurz im Raum, wurde dann aber aufgrund neuer Pläne des Klinikums nicht weiterverfolgt, so dass diverse Miet-Optionen erörtert wurden.

Jetzt scheint es so, dass Bemühungen der CDU wieder etwas Bewegung in diese Diskussion
gebracht haben. In einer Mitteilung der städtischen Christdemokraten ist zu lesen, dass diese
erste Gespräche mit der Klinikleitung aufgenommen hätten, die die Kaufoption wieder in den
Bereich des Möglichen rücken. Auf diesem Wege könnte dann ein nachhaltiges Konzept
entwickelt werden, um den Theater- und Kulturbetrieb zukunftsträchtig zu gewährleisten.
„Ich freue mich, dass sich die Politik proaktiv mit dem Klinikum in Verbindung gesetzt hat und
diese neue Grundlage gelegt hat. Das eröffnet uns nun die Möglichkeit, schon verworfene
Szenarien neu zu durchdenken.“, erklärt Bürgermeisterin Verena Jeske.

Ende des letzten Jahres hatte die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, dass der
Zuschuss für den Theaterverein gekündigt wird und die Stadtverwaltung zunächst
übergangsweise den Theaterbetrieb übernehmen soll. Um hier eine enge Abstimmung mit der
Politik zu gewährleisten, wurde eine Arbeitsgruppe mit dem Namen „Kulturwelt Theater“ ins
Leben gerufen, in der alle Parteien gemeinsam einen Neuanfang auf den Weg bringen wollen.
Wegen der Pandemie war ein dazu nötiges Treffen noch nicht möglich.

Die Übernahme des Theaterraums soll zum 1. Juli 2021 erfolgen. Verantwortlich für das
Theater ist seitens der Stadtverwaltung ist Swantje Maaß.

„Diese Entwicklung finde ich überraschend aber im positiven Sinne! Genau so funktioniert
eine tolle Zusammenarbeit. Jeder bringt seine Möglichkeiten und Potenziale in den Prozess
mit ein. Hier haben unsere lokal vernetzen Kommunalvertreter im Sinne der Stadt nochmal
das Gespräch gesucht und uns so neue Möglichkeiten eröffnet.“, erklärt die Kultur- und
Medienmanagerin.

Zusammen mit dem bisherigen Team des Tourismusbüro hat sich eine neue Abteilung
formiert, in deren Bereich auch der Theaterbetrieb fällt.

„Das Team freut sich auf die neue Aufgabe! Wir unterstützen gern mit ganzer Kraft natürlich
ist es aber auch wünschenswert, dass sich zukünftig hier auch ehrenamtliche Strukturen
entwickeln. Da wäre es toll, wenn diese Einzelinitiative zum Erfolg führen würde!“, fügt Maaß
hinzu.