Bad Bramstedt (rj) Mit der Sonne Geld verdienen das wollen viele Bad Bramstedter. Deshalb zeichnet sich ein großer Erfolg für die Bürgersolaranlage ab. Bereits jetzt meldet die Sonnenkraftwerk Bad Bramstedt-Auenland eG 90 Mitglieder, die Geld investieren wollen, um sich an dem Projekt zu beteiligen. „Das läuft alles sehr, sehr positiv“, sagt Jan-Uwe Schadendorf von der Genossenschaft.

Dank der verbindlichen Zeichnungen von Anteilen ist der Eigenkapitalanteil des ersten Bauabschnittes gesichert. „Die Zeichnungswünsche übersteigen sogar schon jetzt deutlich den anfänglichen Eigenkapitalbedarf“, zeigt sich Thomas Leidreiter, der mit Schadendorf und Fritz Bredfeldt den Vorstand bildet, erfreut.

Der Norderstedter hat mit seinem Unternehmen Solarzentrum jetzt die Installation der ersten Anlage auf dem Dach der neuen Sporthalle am Gymnasium übernommen. „Die Prüfung hat etwas länger gedauert, da für die vom Kreis übernommene Jürgen-Fuhlendorf- Schule nicht gleich alle Unterlagen greifbar waren; für die alte Sporthalle gibt es bis heute keine eindeutige statische Prüfung“, führt Schadendorf aus. Und so wird zunächst die große Sporthalle mit knapp 100 kWp belegt werden, ferner die Feuerwehr mit gut 57 kWp, der Bauhof und die Kindertagesstätte am Hoffeldweg zusammen mit rund 63 kWp, so dass vorerst rund 220 kWp in Betrieb gehen können.

Die Investition wird sich auf 475.000 Euro belaufen, wovon rund 100.000 Euro aus den Anteilen der Genossenschaft kommen und der Rest aus Krediten von regionalen Banken. „Wir freuen uns, dass wir ein mehr als doppelt so hohes Interesse an den Anteilen haben, als wir derzeit als Zeichnung entgegen nehmen können“, so Schadendorf. „Wir sind aber optimistisch, dass unsere Mitglieder bald werden nachzeichnen können, wenn auch die Dächer der Schulen und Turnhallen des Schulverbandes belegt werden können.“ Noch ein Knackpunkt. Für den Schulverband ist die geforderte Beteiligungssumme zu hoch.

Als Projektentwickler will das Solarzentrum Norderstedt in Bad Bramstedt und der Region insgesamt 1,8 Millionen Euro in Photovoltaikanlagen investieren. Der fertiggestellte Bürgersolarpark soll pro Jahr etwa 600.000 Kilowattstunden Strom liefern. Damit können nahezu 200 Drei-Personen-Haushalte versorgt werden. Als Gewinn wird eine Rendite von bis zu 5 Prozent jährlich geschätzt.