Brokstedt (em) Am 1. Mai beginnt die neue Motorsportsaison in Schleswig-Holstein mit einem ganz besonderen Spektakel. In der Speedway-Bundesliga empfängt der MSC Brokstedt e.V. im ADAC das neu formierte Team des ST Wolfslake Falubaz Berlin auf dem heimischen Holsteinring. Im 30. Jahr seines Bestehens blickt der MSC Brokstedt als einziger Speedway-Verein auf eine ununterbrochene Zugehörigkeit in der Bahnsport-Eliteliga zurück. Für die Macher der „Wikinger“, wie der „Liga-Dino“ von seinen Fans genannt wird, ist dies allerdings kein Grund sich auf das so genannte Altenteil zurück zu ziehen.

„Unser Ziel ist das Erreichen des Bundesliga-Finales und ich möchte am Ende natürlich auch Deutscher Meister werden.“ MSC-Mannschaftskapitän Matthias Kröger spricht aus, was viele Motorsportfans im Norden hoffen. Den Titel mit dem Team konnte der 43jährige Kröger zuletzt 1997 mit dem MSC Brokstedt feiern. „Es wäre mal wieder an der Zeit“, bekennt der Familienvater aus Bokel (Kreis Pinneberg), der sich auf das Rennen am 1. Mai besonders freut. „Dieser Termin hat Tradition.“ In der Tat scheint es nach Trübsal geprägten Jahren mit dem Speedway-Sport im Norden wieder langsam aufwärts zu gehen.

„Wir freuen uns, dass die Zuschauerzahlen in den letzten Jahren wieder angestiegen sind.“ Für MSC-Pressesprecher Michael Schubert ist dies ein erfreuliches Signal und eine Bestätigung der geleisteten Arbeit. „Speedway ist geballte Action, Spannung pur und beste Unterhaltung bei moderaten Eintrittspreisen.“ So beginnt der Renntag am 1. Mai bereits um 10 Uhr mit den Trainingsläufen und Rennen verschiedener Nachwuchsklassen ehe dann ab 14 Uhr die Läufe zum Bundesliga-Duell gestartet werden. Im Klartext bedeutet dies, dass in Brokstedt rund sieben Stunden Unterhaltung zu zivilen Preisen (Erwachsene 15 Euro, ermäßigt 10 Euro und Kinder unter 12 Jahren haben freien Eintritt) geboten werden. Rein sportlich ist das Duell zwischen Brokstedt und Wolfslake überaus reizvoll, agiert der Gast aus Wolfslake doch als „die große Unbekannte der Liga“. Durch die Zusammenarbeit mit dem polnischen Liga-Club aus Zielona Gora (Grünberg) kursieren derzeit viele Namen, die dem Club aus Wolfslake zur Seite stehen werden. In Brokstedt geben sich die Verantwortlichen indes gewohnt norddeutsch sachlich. „Es bleibt abzuwarten, wer am 1.Mai letztlich bei unseren Gästen an das Startband rollt.“ Für Michael Schubert spielt der Gegner bei den Planungen keine große Rolle.

„Wichtig ist, dass wir unsere Hausaufgaben machen. Wir wollen Fahrer einsetzen, die auf dem Holsteinring gut zu recht kommen und in die wir unser Vertrauen setzen.“ Wieder einmal setzt der MSC auf bewährte Kräfte. „Was nützen uns große Namen, die am Ende vielleicht nur auf das Geld schauen? Wir legen schon großen Wert darauf, dass sich unsere Aktiven mit dem Verein identifizieren.“ Neben dem Finnen Joonas Kylmäkorpi und dem amtierenden Deutschen Speedwaymeister Tobias Kroner wird das MSC-Urgestein Matten Kröger am 1.Mai sicher dabei sein. „Die zwei weiteren Plätze haben wir noch nicht besetzt - werden aber auch hier sicherlich starke Fahrer aufbieten, die alles für den MSC und die Fans in Brokstedt geben werden.“ Sabrina Harms, Teammanagerin in Brokstedt, muss am 1.Mai leider auf Kevin Wölbert verzichten, da dieser seinen Verpflichtungen in der Nationalmannschaft nachkommt. „Ansonsten zählt Kevin natürlich auch zu den festen Größen im Team.“