Bad Bramstedt (em) Schon Anfang Mai haben die Deutschen bereits alle Ressourcen für das gesamte Jahr 2019 aufgebraucht, die die Erde nachhaltig zur Verfügung stellen kann. Am Samstag, 25. Mai findet deshalb eine Einwegplastik-Demo von 10 bis 13 Uhr statt.
Insgesamt sind eine Million Tierarten akut vom Aussterben bedroht. Jede Minute landet eine LKW-Ladung Plastikmüll im Meer. Die zusammenhängende Müllinsel im Meer ist bereits so groß wie Europa genau: wie EUROPA! Nur 20 % vom Müll werden tatsächlich recycelt. Der Restberg wird immer unüberschaubarer.
„Ich kann ja selbst nichts tun. Es wird ja alles in Plastik verkauft“, „Hier gibt es keine Unverpackt-Läden“, „Ich würde ja gern mehr für unsere Umwelt tun, ich kann es mir aber nicht leisten“, „Wenn es wirklich so schlimm wäre, hätte die Politik schon längst gehandelt“ und „Es bringt nichts, wenn nicht alle mitmachen“ sind Aussagen, die immer wieder fallen, wenn es um Umweltschutz geht.
Die Schüler und Schülerinnen der Umwelt-AG der Gemeinschaftsschule Auenland in Bad Bramstedt wollen nicht nur zugucken, wie die Welt am Verpackungsmüll erstickt. Sie wollen aktiv etwas tun, damit mehr Menschen „Einweg-Plastik“ reduzieren. Um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, haben sich die Jugendlichen für eine Demo durch Bad Bramstedt entschieden. Und da die Aktion „futurefriday“ immer wieder Kritik dafür einstecken muss, dass Schüler ja „nur Unterricht schwänzen wollen würden“, haben sich die Schüler für einen Samstagvormittag entschieden.
Als Leiterin der Demo konnten sie Lotta Bierbach, eine Schülerin aus der 12. Klasse gewinnen, die nicht nur die Anmeldung der Demo übernahm, sondern sich auch um die volljährigen Ordner kümmerte. Tatkräftig unterstützt wird sie von den ständigen Umweltschutz-AG-Mitgliedern, allen voran von den Neuntklässlerinnen Julia Gette, Jule-Sophie Grippe und Chiara Rickert.
Lehrerin Sina Jakubzig, die die Umwelt-AG leitet und sich privat sehr für Wildtiere im Rahmen der „Wildtierhilfe Auenland“ engagiert ( www.wildtierhilfe-auenland.de ), ist stolz auf ihre kleine engagierte Gruppe aus Schülern einer 9. und einer 5. Klasse. „Mir ist wichtig zu vermitteln, dass jeder seinen Beitrag leisten muss, um die Erde zu retten. Es gibt keinen Ausweg! Ein nachhaltiges Leben zu führen muss unser Ziel werden. Und ich hoffe, dass ich durch mein Handeln in der Schule als auch über meine Wildtierhilfe viele meiner Schüler zum Umdenken animieren kann.“
Die Route startet und endet an der Bushaltestelle der Gemeinschaftsschule Auenland Bad Bramstedt und führt über den Schäferberg, Maienbeek, Landweg, König-Christian-Straße, Lohstücker Weg, Bleek, Maienbeek und den Schäferberg. Es wird darauf hingewiesen, dass die Demo friedlich ablaufen soll, dass Plakate und Schilder nicht aus neuem Material, sondern aus alten Kartons o.ä. hergestellt werden sollen und dass Megafone und natürlich Waffen streng verboten sind.