Bad Bramstedt (em) In der Vorweihnachtszeit bietet die Team Lebenshilfe Bad Bramstedt gGmbH einen besonderen Genuss für Jung und Alt: Jeden Mittwochnachmittag wird im Gruppenraum des Wohnhauses im Maienbaß 1b vorgelesen.
Die Geschichten sind in Leichter Sprache verfasst und mit Bildern versehen, so dass jeder der Handlung folgen kann. Astrid Veh vom Büro für Leichte Sprache veranstaltet die Nachmittage und freut sich, dass ihren Zuhörern die Geschichten gefallen. „In der gemütlichen Runde herrscht immer eine entspannte Stimmung“, schwärmt die Germanistin.
Mit den Vorlesenachmittagen möchte die Lebenshilfe nicht nur Menschen mit einer Behinderung den Genuss an spannenden und lustigen Geschichten ermöglichen. Ziel ist es auch, die Vorurteile gegenüber der Leichten Sprache abzubauen. Geschäftsführerin Brigitte Fürböter betont: „Viel zu oft wird die Leichte Sprache missverstanden. Es geht darum, einer größtmöglichen Zielgruppe den Zugang zum geschriebenen Wort zu ermöglichen.“ Kritiker bemängelten falsches Deutsch oder stilistische Einbußen, doch dies beruhe schlichtweg auf ihrer Unkenntnis.
Die Stiftung Lesen hat erst kürzlich eine Werbekampagne gestartet, in der die positive Wirkung des Vorlesens angepriesen wird. Was für Kinder und Jugendliche gut ist, kann Erwachsenen natürlich auch nicht schaden. Wie beliebt das Vorlesen bei älteren Semestern ist, zeigen schließlich die zunehmenden Verkaufszahlen bei Hörbüchern. Die Lebenshilfe kombiniert mit ihrer Vorlesereihe somit auf unterhaltsame Weise wissenschaftliche Erkenntnisse und den Leitgedanken der Inklusion.
Inklusion bedeutet, alle machen mit. Daher stehen die Vorleseveranstaltungen auch allen Interessierten offen: Im Dezember jeden Mittwoch um 17 Uhr und ab Januar jeden 2. Mittwoch im Monat ab 18 Uhr im Maienbaß 1b. Anmeldungen werden unter der Tel.: 0 41 92 / 893 63 56 oder leichte-sprache@lebenshilfe-badbramstedt.de entgegengenommen.