Kreis Segeberg (em) Sieben Kreisinspektoranwärter*innen und vier Auszubildende zu Verwaltungsfachangestellten – darunter zwei Mütter in Teilzeit – sind am gestrigen 1. August in ihre berufliche Karriere beim Kreis gestartet. Zudem absolvieren zwei Student*innen der Dualen Hochschule Schleswig-Holstein (DHSH) Kiel ihr Studium der Sozialen Arbeit bei der Kreisverwaltung.
Die Jüngsten im Nachwuchsteam sind 18 Jahre alt, die Älteste ist 32. Während einige bereits eine Ausbildung hinter sich haben oder bei einem Studium festgestellt haben, dass es doch nicht das Richtige ist, starten andere frisch nach dem Abitur ins Berufsleben. In den kommenden drei Jahren haben nun alle das gleiche Ziel vor Augen: Sie wollen Verwaltung lernen und verstehen und dabei Verantwortung für die Gesellschaft übernehmen.
In zwei Einführungswochen machen sich die Auszubildenden und Studierenden mit den Aufgaben und Strukturen der Kreisverwaltung Segeberg vertraut. Sie lernen die verschiedenen Fachbereiche kennen, besuchen gemeinsam mit Ausbildungsleiterin Martina Hoppe-Kohnert die Außenstellen der Kreisverwaltung und machen Bekanntschaft mit den Auszubildenden und Kreisinspektoranwärter*innen aus den weiteren Ausbildungsjahren. Darüber hinaus erhalten sie erste Einblicke in die Bereiche EDV und Verwaltungsrecht.
Im „Knigge für Azubis“ wird unter anderem vermittelt, welche Kleidung am Arbeitsplatz angemessen ist und wie Telefongespräche geführt werden. Außerdem lernen die Nachwuchsfachkräfte bei dem Workshop „Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz“, wie auf Übergriffe reagiert werden kann. Sie absolvieren einen Erste-Hilfe-Kurs und durchlaufen die Brandhelfer*innen-Ausbildung. Gemeinsam mit der Jugend- und Ausbildungsvertretung geht es zu einer Vorstellung der Karl-May-Spiele.
Nach Abschluss der Einführungsphase steht für die Anwärter*innen zunächst ein theoretisches Ausbildungsjahr an der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleistung (FHVD) in Altenholz bei Kiel auf dem Stundenplan. Die Auszubildenden kommen in ihre ersten Fachdienst-Stationen. So lernen sie während ihrer Ausbildung die verschiedenen Bereiche der Kreisverwaltung kennen. „Die Vielfältigkeit der Aufgabengebiete gepaart mit einem sicheren Arbeitsplatz und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie/Privatleben spricht die Azubis besonders an“, weiß Ausbildungsleiterin Hoppe-Kohnert.
Auch in diesem Jahr starten zwei Mütter in die Ausbildung in Teilzeit. Statt der üblichen 39 Wochenstunden arbeiten sie nur 30 – dies aber bei voller Ausbildungsvergütung. Die Schulblöcke sowie die Zeiten an der Verwaltungsakademie Bordesholm finden allerdings in Vollzeit statt. Voraussetzung für dieses Teilzeit-Modell ist, dass es pflegende Angehörige oder Kinder gibt.
„Gemeinsam mit den bisherigen Auszubildenden haben wir damit sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagt Hoppe-Kohnert.
Die Ausbildungsleiterin freut sich, dass in diesem Jahr so viele Frauen und Männer eine Ausbildung beim Kreis beginnen. Die Kreisverwaltung sei besonders auf die neuen Nachwuchskräfte angewiesen, um den Service für die Bürger*innen auch in Zukunft weiterhin sicherstellen zu können.
Und apropos Zukunft: Ende August starten bereits die Ausschreibungen für den Ausbildungsjahrgang 2025. Neu dabei ist dann auch ein Angebot für Nachwuchs-Bauingenieur*innen. Zudem haben Bewerber*innen erstmals die Möglichkeit, die erste Bewerbungsrunde online zu absolvieren. „Das schafft zeitliche Flexibilität und wir hoffen, dadurch den Kreis potenziell neuer Kolleg*innen vergrößern zu können“, so Hoppe Kohnert.
Foto: Ausbildungsleiterin Martin Hoppe Kohnert mit „den Neuen“ der Kreisverwaltung
(vordere Reihe von links): Ann Cathrin Voss (Kreisinspektoranwärterin), Michelle Müller (Auszubildende Verwaltungsfachangestelle/VfA), Celia Frankenstein (Kreisinspektoranwärterin), Lilli Junghans (Auszubildende VfA), Leni Fürstenwerth (Auszubildende VfA), Jasmin Grunst (Auszubildende VfA); hinten von links: Lorena Wannick (Kreisinspektoranwärterin), Merle Schlender (Kreisinspektoranwärterin), Fabian Mayer (Kreisinspektoranwärter), Niklas Reichow (Kreisinspektoranwärter), Cheyenne Meintz (Studentin duales Studium Soziale Arbeit), Joyce Heilmann
(Studentin duales Studium soziale Arbeit, 3. Semester) und Christoph Hesse (Kreisinspektoranwärter). Auf dem Foto fehlt Eike Christin Henningsen, Studentin duales Studium Soziale Arbeit.