Bad Segeberg (mr/tk) Am 1. Mai 2016 ist es in Bad Segeberg bei einer Tanz-in-den-Mai-Feier zu einem Messerangriff mit Todesfolge gekommen. Zwei rivalisierende Gruppen junger Männer gerieten bereits mehrfach im Stadtgebiet aneinander letztendlich eskalierte der Streit und endete für einen 25 Jahre alten Mann tödlich. Nun wurde am Montag, 9. Januar, vom Kieler Landgericht das Urteil für den 28-Jährigen Täter verkündet.

Das Gericht wertete die Tat als Totschlag. Das Strafmaß blieb dennoch unter den von der Staatsanwaltschaft geforderten zehn Jahren und neun Monaten. Der Vater des Opfers forderte 15 Jahre Haft. Laut Aussage des 28-jährigen Täters bestätigt er zwar an der Tat beteiligt gewesen zu sein und einen über 30 cm langen Dolch dabei gehabt zu haben, von einem Einsatz des Dolches will der Täter aber nichts wissen.

„Ich wollte nie jemanden verletzen oder umbringen“, beteuerte er. Nach Erkentnissen der Staatsanwaltschaft sprang das Opfer während der Auseinandersetzung dem Täter auf den Rücken, woraufhin dieser sich umdrehte und das Opfer mit seiner Klinge so schwer verletzte, dass es verblutete. Die beiden Gruppen hatten sich nach Ansicht der Staatsanwaltschaft in der Nacht zum 1. Mai 2016 zu einer Schlägerei verabredet, in der es um Haschisch im Wert von 50 Euro ging.