Bad Segeberg. Es war ein hauchdünnes Rennen: 445.179 Besucher sahen im Freilichttheater am Kalkberg die Inszenierung „Halbblut“. Das ist das zweitbeste Ergebnis in der 72-jährigen Geschichte der Karl-May-Spiele. „Es war wirklich ein Foto-Finish!“, sagte Geschäftsführerin Ute Thienel. „Am Ende kamen gerade mal 119 Zuschauer weniger als beim Rekord von 2024. Wir alle sind stolz, dass wir mit dem, was wir auf die Bühne bringen, so vielen Menschen Freude bereiten.“
Die zweitbeste Besucherzahl in der Geschichte der Karl-May-Spiele zu erreichen, sei eine tolle Leistung aller Beteiligten, betonte die Geschäftsführerin. „Das Wetter hat es uns diesmal nicht leicht gemacht und hat das gesamte Team gefordert. Umso schöner, dass wir die Saison mit solch einem großen Erfolg abschließen können. Das Wichtigste für uns sind die Begeisterung und der Applaus der Zuschauer. Diesmal waren sich Medien und Zuschauer einig, dass die Inszenierung sogar besonders gelungen war.“
So ging auch die Saison 2025 der Karl-May-Spiele am Sonntag mit großem Jubel zu Ende. Der Schlussakkord fand vor rund 7.500 Zuschauern im ausverkauften Freilichttheater am Kalkberg statt. Zum fünften Mal in der Geschichte der Spiele – und zum fünften Mal in Folge – waren in einer Spielzeit mehr als 400.000 Zuschauer an den Bad Segeberger Kalkberg gekommen. Ute Thienel dankte dem gesamten Team vor und hinter den Kulissen und ebenso den Medien, die die Karl-May-Spiele wieder mit spannenden Reportagen und Berichten durch die Saison begleitet hatten.
Bad Segebergs Bürgermeister Toni Köppen, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Kalkberg GmbH ist, gratulierte Ute Thienel und ihrer Mannschaft zu diesem großen Erfolg: „Die Karl-May-Spiele haben sich einen Ruf erarbeitet, der bundesweit einmalig ist. Für die Stadt Bad Segeberg und die gesamte Region sind die Spiele ein wirtschaftlicher und touristischer Motor – und dieser Motor brummt nicht nur, sondern er macht den Menschen auch noch ganz viel Spaß. Mehr geht doch nicht.“
Die Top Ten der Karl-May-Spiele:
Platz 1: „Winnetou II – Ribanna und Old Firehand“ (2024) 445.298
Platz 2: „Halbblut“ (2025) 445.179
Platz 3: „Winnetou I – Blutsbrüder“ (2023) 430.321
Platz 4: „Der Ölprinz“ (2022) 406.925
Platz 5: „Unter Geiern – Der Sohn des Bärenjägers“ (2019) 402.110
Platz 6: „Winnetou und das Geheimnis der Felsenburg“ (2018) 388.910
Platz 7: „Old Surehand“ (2017) 372.646
Platz 8: „Der Schatz im Silbersee“ (2016) 366.369
Platz 9: „Im Tal des Todes“ (2015) 346.677
Platz 10: „Unter Geiern – Der Geist des Llano Estacado“ (2014) 329.393
Das Ensemble der Saison 2025 bestand aus Alexander Klaws („Winnetou“), Francis Fulton-Smith („Charles Leveret“), Sonja Kirchberger („Donna Leveret“), Bastian Semm („Old Shatterhand“), Sascha Hödl („Ik Senanda, das Halbblut“), Joshy Peters („Tokvi-Kava“), Harald P. Wieczorek („Majestät“), Dustin Semmelrogge („Jeremy Swan“), Alexis Kara („Dr. Jefferson Hartley“), Stephan A. Tölle („Professor Kasimir Obadja Timpe“) und Alina Arenz („Sally Ann“). Weitere Sprechrollen wurden von Felix Adams („Kita Homascha“) und Philomène Authelet („Chen Lu“) aus Dr. Steve Szigetis Team Stunt Operations übernommen.
Inszeniert wurde das Stück „Halbblut“ von Regisseur Nicolas König, der bei den Karl-May-Spielen seit über 30 Jahren zu den größten Publikumslieblingen zählt. Die Produktions- und Spielleitung lag in den bewährten Händen von Stefan Tietgen. Autor Michael Stamp schrieb das Textbuch für das aktuelle Karl-May-Abenteuer.
Die Vorbereitungen für die 73. Saison im kommenden Jahr haben bereits begonnen. Vom 27. Juni bis zum 6. September 2026 wird die Inszenierung „Im Tal des Todes“ gezeigt. Diese Geschichte steht erstmals seit der Saison 2015 auf dem Spielplan. Winnetou und seine Freunde wird es dann nach Mexiko verschlagen.
Ute Thienel verriet unter dem Jubel der Zuschauer, dass Alexander Klaws dann zum sechsten Mal den Winnetou verkörpern wird. Außerdem übernimmt Nicolas König zum vierten Mal die Regie. Der Vorverkauf für „Im Tal des Todes“ beginnt voraussichtlich Ende Oktober.
Besonders emotional wurde das Ende der Abschlussvorstellung, weil Schauspieler Harald P. Wieczorek 46 Jahre nach seinem Kalkberg-Debüt zum letzten Mal auf der Bad Segeberger Bühne stand. „Es hat mein Herz sehr berührt, mitzuerleben, wie das Publikum dich in jeder einzelnen Vorstellung gefeiert hat“, sagte Ute Thienel. „Harald – du bist nicht nur ein toller und vielseitiger Schauspieler, sondern auch ein sehr liebenswerter Mensch! Wir alle werden dich unheimlich vermissen! Danke für alles!“