Bad Segeberg (em) In vielen Köpfen ist Inklusion schon lange angekommen. Aber im Handeln gibt es noch Luft nach oben. Der Kreissportverband Segeberg e.V. (KSV) und der Kreisjugendring Segeberg e.V. (KJR) wollen nicht nur ihre Angebote inklusiv gestalten, sondern auch Menschen, Menschen mit einer (geistigen) Behinderung und Menschen, die nicht so gut Deutsch sprechen, oder aus anderen Gründen (noch) nicht an einer Grundausbildung teilnehmen können oder wollen, dazu befähigen, selbst Sport- und Kindergruppen zu leiten.

Ein wichtiger Schritt ist nun erfolgt: Im September haben die ersten sechs motivierten Teilnehmenden ab 15 Jahren eine Ausbildung zumr Assistentin gemacht. Dabei lernten sie wie man gut mit Gruppen arbeitet, Streitigkeiten schlichten kann und wie sie aufpassen können, dass sich niemand verletzt. Auch Respekt vor den körperlichen Grenzen der künftigen Schützlinge war ein Thema.

„Die Assistentinnen können nun gemeinsam mit einemr ausgebildeten Übungsleiterin oder Jugendleiterin eine Gruppe leiten.“, erklärt Torben Hey, Inklusionskoordinator des KSV Segeberg, das Ziel der Ausbildung.

„So wird der Einstieg in die Leitung einer Gruppe erleichtert, weil die Assistentinnen zunächst Erfahrungen sammeln, ohne gleich die alleinige Verantwortung zu tragen.“ berichtet Sophie Baierl, Bildungsreferentin des KJR Segeberg. „Die Assistentinnen waren sehr engagiert dabei und hatten viel Spaß in der Ausbildung“, so Baierl weiter. Die Assistentinnen haben früher schon mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet oder sind selbst im Sportverein aktiv und wollen nun ihre Leitung ehrenamtlich unterstützen. Wenn Sie Freude an Ihrem Engagement haben, können Sie in einem nächsten Schritt eine Jugendleiterinnen- oder Übungsleiterinnen-Ausbildung machen. Die Assistenz-Ausbildung soll nicht die letzte im Kreis Segeberg gewesen sein und beim nächsten Mal soll gleich eine Teilnehmer*in aus diesem Jahr mitleiten und die gesammelten praktischen Erfahrungen an die Neuen weitergeben.