Bad Segeberg / Wahlstedt (em) In der vom Zweckverband Mittelzentrum Bad Segeberg-Wahlstedt betriebenen KA Bad Segeberg wird das in der Schlammfaulung anfallende Klärgas für die Beheizung der Faultürme und der übrigen Anlage und für die Stromerzeugung genutzt.

In den letzten Jahren wurde so der jährliche Strombedarf der Anlage in Höhe von rd. 1,2 Mill. KWh zu circa 50 % von den beiden Modulen des Blockheizkraftwerkes erzeugt. Das bisherige Blockheizkraftwerk auf der KA Bad Segeberg aus dem Jahre 1999 wurde in diesem Jahr durch zwei neue effektivere Motoren mit je 100 kW ersetzt.

Verantwortlich für die Planung und Durchführung war hierbei das Ing.-Büro Hansen & Klümpen aus Neumünster, das schon öfter für den Zweckverband Mittelzentrum tätig war. Für die Ausführung zeichnete dann die Firma Rotaria aus Rerik in Mecklenburg-Vorpommern verantwortlich.

Die beiden neuen Motoren haben aufgrund der eingesetzten Technik der Abgaskühlung einen Wirkungsgrad von rund 36 % gegenüber bisher 25 %.

Dadurch wird auch die Stromausbeute höher und wird dann circa 850.000 KWh im Jahr betragen und die Kläranlage dem angestrebten Ziel der Energieautarkie einen Schritt näher bringen.

Für den Einbau der beiden neuen Motoren mussten auch einige Umbauarbeiten in den Räumen der Faulbehälteranlage vorgenommen werden. Auch ein neuer Schornstein mit einer Höhe von 10 m sowie eine neue Mittelspannungsschaltanlage für die Einspeisung des erzeugten Stroms in das öffentliche Netz waren notwendig geworden.

Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 950.000 Euro. Aufgrund der erhöhten Strom- und Wärmeproduktion und der Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) wird sich die Anlage voraussichtlich in circa 9 Jahren amortisiert haben und durch die höhere CO2-Einsparung als bisher einen wesentlichen Anteil am Klimaschutz gewährleisten.