Bad Segeberg (em) Stadtmagazin Leserin Ursula Michalak hat sich Gedanken zu den Demonstrationen gegen Rechts gemacht: "Demo in Kiel, Demo in Hamburg, Demo hier, Demo da. Jeden Tag berichten Presse, Funk und Fernsehen über umfangreiche Kundgebungen gegen rechts, gegen Rechtsextremismus, für Toleranz usw.

Jeden Tag erfährt man aber auch vom Unmut der Rentner, „keine Lobby“, „nix, nix, gar nix für uns“, „gerade Frauen sind betroffen“ u.a.m,, vom Schlingerkurs der  Bundespolitik, von überbordender Bürokratie, gestiegenen Energiepreisen und hoher Inflationsrate, von Forderungen nach besseren Rahmenbedingungen und fairen Preisen. Können dies u.a. keine Gründe für das Abdriften nach rechts sein?  Warum wird dagegen nicht aufbegehrt? Warum wird nicht dagegen demonstriert, dass die in 2023 über 100000 abgelehnten Asylbewerber weiter das Sozialsystem belasten?

Warum demonstrieren die „Omas gegen rechts“ nicht auch dagegen, dass die Rentnerinnen und Rentner noch immer nicht den Inflationsausgleich von 3000,-€ bekommen haben, Minister und der Bundeskanzler aber schon? Warum wird kein Plakat gezeigt, Bürgergeld 12% erhöht, warum nicht auch die Renten? 
Sind die aktuellen Demonstrationen gegen rechts deshalb nicht oberflächlich und halbherzig? Könnte nicht gegen die oben angeführten Ungerechtigkeiten auch auf die Straße gegangen werden? 

Würden dann nicht noch wesentlich mehr Menschen Flagge zeigen und gegen die Spaltung der Gesellschaft protestieren? Würden sich dann die Kreuzchen als Protest nicht erübrigen?