Bad Segeberg (em) Einkommensschwache Haushalte erhalten zukünftig kostenlos ein Energiesparpaket. Voraussetzung ist die freiwillige Teilnahme an einer Energiesparberatung im eigenen Haushalt.
Das bundesweit erfolgreiche Projekt Stromsparcheck ist nun auch im Kreis Segeberg angekommen. Im Rahmen dieses Projekts können einkommensschwache Haushalte (Bezug von Leistungen nach dem SGB II oder SGB XII beziehungsweise Wohngeldgesetz) auf freiwilliger Basis in den eigenen vier Wänden kostenlos einen Energiecheck machen lassen. „Das Ergebnis wird ihnen präsentiert, und sie erhalten zusätzlich ein kostenfreies Sparpaket im Wert von rund 70 Euro in Form von LED- Lampen, Perlatoren oder auch Steckerschaltleisten“, so Stefan Stahl vom Jobcenter. So kann ein Haushalt effektiv Geld für Energie einsparen und es für anderweitige Zwecke nutzen.
Das Stromsparlogbuch von www.stromabwaerts.de hilft dabei zusätzlich. Die Beratung in den Haushalten wird durchgeführt von Energiesparberatern, die extra für dieses Projekt eine 60stündige fachliche Ausbildung erhalten. Diese Menschen waren noch vor Kurzem Kunde im Jobcenter. „Mit diesem Bundesprojekt haben wir für sechs Menschen eine Perspektive geschaffen“, freute sich Stefan Stahl, stv. Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Segeberg. Personen, die Leistungen des SGB II, des SGB XII oder Wohngeld beziehen, können sich über eine kurze Einverständniserklärung freiwillig für das Projekt anmelden. Die Einverständniserklärung befindet sich auf dem Projektflyer, der demnächst im Jobcenter und in den Sozialämtern ausliegen wird.
Die ersten Hausbesuche sind für die 25. Kalenderwoche geplant. „Wenn das Projekt erfolgreich verläuft und der Bund sich entschließt, die Förderung über den 31. Dezember hinaus zu gewähren, wird das Jobcenter diese überaus sinnvolle Maßnahme mit Sicherheit weiter anbieten“, sagte Stahl. Schließlich gäbe es nur Gewinner: Die Haushalte sparten Energie und Geld ohne dafür in die eigene Tasche greifen zu müssen, die Umwelt profitiere durch weniger Schadstoffausstoß bei der Energieproduktion und die Energiesparhelfer bekämen eine berufliche Perspektive geboten. „Idealerweise nehmen die Energiesparhelfer aus dieser Tätigkeit heraus direkt eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt auf!“, so Stahl. Das Projekt wurde am 26. Mai im Rahmen einer Pressekonferenz im SHeff-Z (Schleswig-Holstein Energieeffizienz-Zentrum) in Neumünster vorgestellt.