Henstedt-Ulzburg (em) Die FDP in Henstedt‐Ulzburg warnt vor unerwünschten Folgen einer Zustimmung zum Bürgerentscheid zum Bebauungsplan 96 am kommenden Sonntag. „Wenn der vorliegende Bürgerentscheid angenommen wird, “ so Klaus‐Peter Eberhard, Fraktionsvorsitzender der FDP in Henstedt‐Ulzburg, „dann bringt das keine „Gemeinde im Grünen“, sondern kann katastrophale Nebenwirkungen haben.
Stimmen Sie daher beim Bürgerbegehren am Sonntag oder per Briefwahl mit NEIN!“ „Zunächst können der Gemeinde durch Prozesse und Grundstückskäufe Mehrkosten in Höhe von 2 Millionen Euro entstehen“, bestätigt auch Stephan Holowaty, FDP‐Vertreter im Umwelt‐ und Planungsausschuss. „Wer das Rechtsgutachten von Frau Prof. Leppin, der Rechtberaterin der Gemeinde, vollständig liest, wird erhebliche Risiken jenseits der vieldiskutierten „7‐Jahre‐Frist“ erkennen.“
Die FDP hat hierzu eine umfangreiche Analyse auf ihrer website www.fdp‐hu.de vorgestellt, um die Hintergründe des Gutachtens entsprechend des öffentlichen Vortrages von Frau Prof. Leppin zu erläutern. „Wenn Sie so sicher sind, dass der Gemeinde keine Mehrkosten entstehen,“ so wandte sich Klaus‐ Peter Eberhard auf der vergangenen Bürgerversammlung direkt an die Vertreter der WHU und der Bürgerinitiative, „dann lade ich Sie ein, die Haftung für die Summe zu übernehmen.“ Eine weitere unerwünschte Folge einer Zustimmung zum Bürgerbegehren könnte zudem sein, dass stattdessen der frühere Bebauungsplan wieder in Kraft treten und damit eine „bunkerähnliche Riegelbebauung“ entstehen könnte.
„Die Wählervereinigungen WHU und BFB verschweigen den Wählern eine Menge: nicht nur, dass es teuer werden kann auch die Anwohner des Brombeer‐ und Sanddornwegs zahlen die Zeche, indem ihre Wohn‐ und Spielstraßen zu Durchgangsstraßen werden. Auch die geplanten zusätzlichen Parkplätze entfallen vollständig, das Wildparken im Brombeerweg wird nicht wie geplant geregelt“. Hinzu kommt jahrelanger Baustellenverkehr im Brombeerweg. Für „vollkommen unsinnig“ hält Eberhard auch das Argument, „wertvolle Biotopfläche“ würde „gerettet“. „Gerade die WHU weiß genau, dass es sich bei der Fläche nicht um Biotopfläche handelt, sondern um eine landwirtschaftlich genutzte Fläche direkt an der Hauptverkehrsstraße dies ist garantiert nicht die von der WHU gepriesene grüne Lunge der Gemeinde.
Im Gegenteil: durch das geplante Anlegen von Knicks wird die in der Tat wertvolle Pinnauniederung durch die ursprüngliche Planung sogar besser geschützt als bisher.“ Zudem, so merkt Stephan Holowaty an, braucht Henstedt‐Ulzburg dringend neuen Wohnraum. „Die Mieten und Wohnkosten in unserer Gemeinde sind deshalb so hoch, weil es eine enorme Nachfrage nach Wohnraum und einen deutlichen Mangel an preiswerten Wohnungen gibt. Deshalb braucht die Gemeinde dringend Wohnungsbau.“