Henstedt-Ulzburg (em) Der durchschnittliche Alkoholkonsum der Gesamt-Bevölkerung der BRD ist mit 9,9 Ltr reinen Alkohols laut einer Studie der BzgA von 2008, im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich geblieben. Gleichzeitig lässt sich jedoch eine Zunahme an Rauschtrinkern und eine steigende Tendenz mit gesundheitsriskantem Alkoholkonsum, insbesondere bei den 12- bis 17-Jährigen, feststellen. So hat sich nach Angaben der Krankenkasse KKH-Allianz bzw. der Techniker Krankenkasse die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die als Alkoholnotfälle in Krankenhäuser eingeliefert werden mussten, zwischen 2000 und 2008 auf 25700 fast verdreifacht.

Auch eine neue Studie der DAK und der Universität Lüneburg kommt auf ähnliche Ergebnisse und weist darüber hinaus auf den möglichen Zusammenhang von exzessivem Alkoholkonsum und erlebtem Leistungsdruck sowie auch „Schulunlust“ der Jugendlichen hin. Laut dieser Studie haben 46,2 % der befragten Schülerinnen und Schüler zwischen 10 und 18 Jahren im vorhergegangenen Monat mindestens einmal Rauschtrinken praktiziert.

Um über dieses aktuelle Thema zu informieren und Jugendliche über die Wirkung und Folgen des Alkoholkonsums aufzuklären, hat der leitende Oberarzt der Inneren Medizin der Paracelsus Klinik Dr. Olaf Mindermann - in Zusammenarbeit mit der ATS - eine Klasse der Olzeborchschule Henstedt-Ulzburg zu einem Vortrag
**am Freitag, den 28.09.2012, 9.00h

im Konferenzraum der Paracelsus Klinik, Wilstedter Straße , 24558 Henstedt-Ulzburg**

eingeladen.

Aufgrund der regelmäßigen Zusammenarbeit der Olzeborchschule mit der ATS Suchtberatungsstelle wurde dieser Termin bereits langfristig für ein suchtpräventives Projekt geblockt. „Wir freuen uns sehr über die Initiative und das Engagement von Dr. Mindermann und der Paracelsus Klinik mit der wir bereits früher im Rahmen des „HaLt - Projektes“ gut zusammengearbeitet haben“ so Dr. Hans-Jürgen Tecklenburg, Leiter der Suchtberatung, „durch die Erfahrungen des Krankenhauses auch mit Kindern und Jugendlichen die aufgrund einer Alkoholvergiftung zur Aufnahme kommen ist eine „eindrucksvolle“ Besprechung des Themas sicher“.

Im Anschluss an den Vortrag von Herrn Dr. Mindermann werden die Jugendlichen den Rauschbrillenparcours durchlaufen. Die so genannten „drunk-buster-Brillen“ suggerieren die motorischen Ausfallerscheinungen bei 0,8 bzw. 1,5 Promille Alkohol im Blut. Auf diesem Wege können die Jugendlichen einmal im nüchteren Zustand erfahren, wie schwierig einfache Handlungen (z.B das Aufschließen eines Fahrradschlosses) im „betrunkenen“ Zustand sein können.

Die Schulklasse aus der 9. Klassenstufe wurde bereits im August auf den Klinikbesuch vorbereitet. In einer Vormittagseinheit zu den Themen „Suchtentstehung“ und „Alkohol“ wurden die Schüler jugendgerecht eingeführt.