Henstedt-Ulzburg (em) Der chronisch entzündete Darm begleitet Betroffene ein Leben lang. Bei den meisten Patienten macht sich die Krankheit bereits im jungen Erwachsenenalter mit Bauchschmerzen und Durchfall bemerkbar. Fieber, Gewichtsverlust und Blutabgängen sind weitere Symptome eines entzündeten Darms.

Unter dem Sammelbegriff „chronisch-entzündliche Darmerkrankungen“ werden Krankheitsbilder zusammengefasst, die sich durch schubweise wiederkehrende oder dauerhaft anhaltende, entzündliche Veränderungen des Darms auszeichnen. Die häufigsten Erkrankungen sind Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Während die Colitis ulcerosa immer im Enddarm beginnt und sich von dort verschieden weit im Dickdarm ausdehnt, kann der Morbus Crohn abschnittsweise den gesamten Verdauungstrakt betreffen. Beide Erkrankungen haben gemeinsam, dass auch Entzündungsherde außerhalb des Verdauungstraktes auftreten können so ist ein Befall von Gelenken, Haut, Augen und Gallenwegen möglich.

In Deutschland sind ein bis zwei von 1000 Einwohnern von diesen Erkrankungen betroffen. Die Neuerkrankungsrate beträgt fünf bis zehn Menschen auf 100.000 pro Jahr. Häufig vergehen zwischen Beschwerdebeginn und Diagnosestellung Monate. Um die Diagnose zu sichern, sind neben Labor und Stuhluntersuchungen bildgebende Verfahren wie Sonographie und Schichtröntgen, sowie eine Endoskopie erforderlich. Manche Betroffene erleben jahrelange Phasen ohne Beschwerden, bei anderen rebelliert der Darm regelmäßig. Heilbar ist die chronische Darmentzündung nicht, doch mit der richtigen Behandlung können die meisten Betroffenen beschwerdefrei leben.

Mittwoch | 20. April | 18 Uhr Uhr
Henstedt-Ulzburg - Paracelsus-Klinik, Wilstedter Straße 134, im Konferenzraum

Foto: Dr. med. Olaf Mindermann, Internist und Leitender Oberarzt der Abteilung für Innere Medizin