Henstedt-Ulzburg (em) Seit letztem Jahr haben Eltern in Henstedt-Ulzburg die Möglichkeit nach der Geburt ihres Kindes das Nabelschnurblut zu spenden, um dadurch einem Leukämiepatienten die Chance auf ein neues Leben zu geben.

Kleine Helden gesucht:
Seit letztem Jahr bietet die Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg, Geburtshilfliche Abteilung, Wilstedter Straße 134, 24558 Henstedt-Ulzburg, Tel.: Kreißsaal: 04193 / 70 - 4100, die Möglichkeit, direkt nach der Geburt der kleinen Heldin oder des kleinen Helden, einmalig Blut der Nabelschnur zu entnehmen, zu sammeln und zu konservieren. Diese Nabelschnurblut-Präparate werden mit eingelagerten Stammzellen eines an Leukämie erkrankten Menschen in der DKMS Nabelschnurblutbank am Universitätsklinikum Dresden verglichen. Nach mehreren Qualitätskontrollen werden die Daten des Transplantats anonymisiert an das Zentrale Knochenmarkspender-Register Deutschland (ZKRD) weitergeleitet und dadurch für Patientenanfragen zur Verfügung gestellt. Bei nahezu 100%iger Übereinstimmung können diese Spenderzellen transplantiert und somit einem kranken Menschen die Chance auf ein Leben gegeben werden.

Gemäß der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) erkranken in Deutschland jährlich etwa 11.400 Menschen an Blutkrebs. Davon sind bis zu 600 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren betroffen. Das Nabelschnurblut eines Neugeborenen ist aufgrund noch nicht vollständig ausgereifter Stammzellen besonders geeignet, um eine möglichst hohe Übereinstimmung mit den Zellen blutkranker Patienten zu erreichen. Außerdem haben sich im Blut der kleinen Heldin oder des kleinen Helden noch keine Antikörper gebildet, sodass eine Abstoßungsreaktion mit den Zellen des blutkranken Menschen unwahrscheinlich ist.

Nabelschnurblutspenden für die DKMS Nabelschnurblutbank werden bundesweit derzeit in rund 170 Kooperationskliniken mit speziell geschultem Personal entgegen genommen.
Am 22. Oktober wurde das Fachpersonal der Gynäkologie und Geburtshilfe der Paracelsus-Klinik Henstedt-Ulzburg durch die DKMS Nabelschnurdatenbank über aktuelle Veränderungen bei der Blutentnahme auf den neusten Stand gebracht.