Henstedt-Ulzburg (em) Zu einem Fachgespräch zum Thema Verkehr hatte Bürgermeisterkandidatin Doris Baum in das Henstedt-Ulzburger Bürgerhaus eingeladen. Als Fachleute nahmen Kai Vogel, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion und Lars Anders von der südholsteinischen Verkehrsservicegesellschaft mbH (SVG) an der Gesprächsrunde teil.
Weitere Teilnehmer waren Vertreter der örtlichen Fraktionen von SPD und WHU. Vorrangiges Thema des Fachgesprächs war das Projekt S21, hinter dem sich die attraktive, umsteige-und barrierefreie Direktverbindung per S-Bahn zwischen Kaltenkirchen und der Hamburger Innenstadt verbirgt. Für Nutzerinnen und Nutzer aus dem Bereich Henstedt-Ulzburg verkürzt sich damit die Fahrzeit zum Hauptbahnhof um 5 Minuten. Lars Anders (SVG) erläuterte das Ergebnis Nutzen-Kosten-Gutachtens und die sich daraus ergebende Variante mit dem eindeutig größten Nutzen. Grundlage hierfür ist der durchgängige 2 spurige Ausbau auf der gesamten Strecke.
Kai Vogel (SPD) stellte fest, dass die gewählte Variante eine erhebliche Attraktivitätssteigerung durch den Wegfall des Umsteigens in Eidelstedt und die Fahrzeitverkürzung erhalte. Nach aktuellen Überlegungen könnte das Planfeststellungsverfahren noch 2014 beginnen, 2018 bis 2020 sei mit dem Bau zu rechnen. Doris Baum: „Der Streckenausbau ist durch weitere Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerungen zu begleiten. So muss an den Bahnhöfen Meeschensee, Ulzburg-Süd und Henstedt-Ulzburg insbesondere das Angebot für Fahrradfahrer um abschließbare Stellplätze erweitert werden und der Ausbau von P+R-Plätzen ist voran zu bringen. Nur so können wir Menschen motivieren vom Auto auf die Bahn umzusteigen und so den innerörtlichen Verkehr entlasten!“ Vogel berichtete über ein weiteres Projekt, den Ausbau der BAB7. Der Planfeststellungsbeschluss ist Ende 2013 festgestellt worden, im Frühjahr wird der Zuschlag erteilt, d.h. die ausführenden Baufirmen werden ausgewählt.
Danach wird mit einer 4jährigen Bauzeit gerechnet, die auch auf Henstedt-Ulzburg Auswirkungen haben wird. Es gilt schnellstens zu reagieren auf die zu erwartenden Herausforderungen, z. B. durch ein verbessertes Parkangebot an den Bahnhöfen und eine verdichtete Taktfolge der AKN. Landeszuschüsse für kommunale Maßnahmen sind bereits gesetzlich geregelt, konnte Doris Baum auf Nachfrage erfahren. Dazu sagte Doris Baum, Kandidatin zur Bürgermeisterwahl am Sonntag: „Die bevorstehenden Ausbauarbeiten auf der A7 werden uns sicherlich vor eine große Herausforderung stellen und viel Geduld von allen Verkehrsteilnehmern abverlangen. Wir dürfen den innerörtlichen Verkehr daher in der Bauphase nicht durch größere Straßenbaumaßnahmen im Ort zusätzlich belasten. Vielmehr muss die Zeit für eine solide Ausführungsplanung auf der Grundlage des erstellten Verkehrsstrukturgutachtens genutzt werden, damit im Anschluss alle erforderlichen Baumaßnahmen in Angriff genommen werden können.“