Henstedt-Ulzburg (em) Eine Idee, die Nachahmung finden sollte, ermöglichte neun Schülern aus Kaltenkirchen ein Direktgespräch mit dem renomierten Maler Albert Christoph Reck, der wieder in HenstedtUlzburg lebt.

Eine Lehrerin der Kaltenkirchener Bildungseinrichtung „Gesellschaft für Beruf und Bildung“ war so begeistert von der aktuellen Ausstellung des Künstlers, dass eine Anfrage erfolgte, ob ein Treffen in der Galerie möglich sei. Der Maler war sehr einverstanden ,mit den jungen Menschen in Kontakt zu treten, zumal er lange Zeit als Dozent in Deutschland und in Südafrika gearbeitet hatte. Vor kurzem wurde sogar eine Schule dort in „Albert-Christoph Schule“ benannt. Das Leben dieses Malers, der mit seiner Familie, d. h. Ehefrau und acht Kindern, fast 30 Jahre in Südafrika und Swaziland verbrachte, ist mehr als bunt. Zum Teil so bunt, wie seine Bilder, die die Farben Afrikas eingefangen haben. Der Maler erzählte von seiner Kindheit in Oberschlesien, warum er von zuhause weggelaufen war, wie er Seeman wurde, wie er zur Kunst kam, wem er aus der damaligen Kunstszene begegnet ist (Kokoschka, von Bülow, Janssen, Beust), warum er und seine Familie in Afrika gelandet sind und warum sie dort so gern gelebt haben. Die faszinierenden Bilder in der Galerie, die unter anderem auch die regionale Umgebung von Henstedt Ulzburg zeigen, die mit „Recks Radfahrwege“ bezeichnet sind, begeisterten die Schüler.

Vor allem die Serie „Die Früher Landschaft“, deren Ursprung der Maler erklärte, fand Anerkennung. Aber auch Bilder, die durch besonderen Techniken entstanden, nach denen man fragte ,wurden bestaunt: Holzschnitte, Siebdrucke, Lithografien, Linolschnitte, Radierungen. Mit 43 Bildern sind in der Galerie nur ein Bruchteil des Werkes ausgestellt. Die Kulturkate in Henstedt Ulzburg und die Schalomkirche in Norderstedt zeigen andere Themen. Der Künstler begeisterte mit Charm über sein Verständnis für Kunst und das auch mit humorvoller Selbstironie. Er berichtete, wie er immer noch täglich mit der Bahn in sein Atelier nach Hamburg fährt, um dort zu malen und wie er sich darstellte, sind seine 90 Jahre überhaupt kein Hindernis. Diese Form von Unterricht lässt die Zeit schnell verstreichen. Die Lehrer und ihre Schüler dankten dem Maler und nehmen den Eindruck eines großen Künstlers, der noch viel mehr hätte sagen können,mit nach Hause Aufgrund dieses gelungenen Vormittags lädt die Galerie ein, den Künstler am Samstag, 16. Juni, von 15 bis 18 Uhr zu begegnen, ins Gespräch zu kommen, mit ihm über seine Kunst, sein Leben, seine Lebensphilosophie zu sprechen. Anmeldung nicht erforderlich.