Henstedt-Ulzburg (em) Anlässlich der „Interkulturellen Woche“ im September hatte sich die Künstlerin Feri Tabrisi von der Kunststation in Zusammenarbeit mit den Henstedt-Ulzburger Integrationsbeauftragten – allen voran Wenzel Waschischeck – etwas Besonderes ausgedacht: Beim Graffiti-Wettbewerb wurden junge Menschen dazu aufzurufen, das Thema „Klimaschutz“ künstlerisch auf einer Leinwand zu inszenieren. Von den neun Jugendlichen, die in der Kunststation an einem entsprechenden Workshop teilnahmen, haben sechs ihre Werke eingereicht.

Eine Woche lang waren sie im Pavillon auf dem Marktplatz gegenüber des City Center Ulzburg zu sehen. Passant:innen konnten dort über ihre favorisierten Motive abstimmen. Zusätzlich bewertete eine Jury um Feri Tabrisi die Graffitis. Im Rahmen des interkulturellen Fests unter dem Titel „The subject tonight is…“ im Bürgerhaus Ende September wurden die besten drei Kunstwerke – und natürlich die jungen Kreativen dahinter – ausgezeichnet. Als Preise erhielten sie passenderweise Gutscheine für einen Kreativmarkt. Den ersten Platz belegte Roman Wünderlich. Auf Platz Zwei landete Michelle Tusch und der dritte Platz ging an Maryam Alizadeh. 

„Die Kunststation an sich, die von der iranisch-stämmigen Künstlerin Feri Tabrisi ins Leben gerufen wurde und die nicht nur von uns als Gemeinde, sondern auch von der örtlichen Volkshochschule unterstützt wird, ist an sich schon etwas Außergewöhnliches: Sie ist ein öffentliches Atelier, in dem Menschen mit und ohne Fluchterfahrung gemeinsam Kunst erschaffen können“, sagte Bürgermeisterin Ulrike Schmidt. „Dass dort nun aber im Rahmen der ‚Interkulturellen Woche‘ ein Projekt ins Leben gerufen wurde, das vor allem junge Menschen ansprechen sollte, ist wirklich noch einmal ganz besonders.“ Sie freue sich, dass die Idee so gut angekommen sei: Mädchen und Jungen verschiedener Herkunft haben bei dem Graffiti-Wettbewerb mitgemacht. „Dass wir so eine vielfältige Beteiligung hatten, finde ich unglaublich toll“, zeigte sich Feri Tabrisi von der Aktion begeistert. „Die Leinwände waren dabei alle gleich groß. Darauf konnten die Jugendlichen dann mit jeweils zwei Farben zum Ausdruck bringen, was sie in Sachen ‚Klimaschutz‘ bewegt. Das fand ich unglaublich spannend – man hat gemerkt, dass das Thema in ihrer Generation wichtig ist.“ Vor allem Schriftzüge sind, wie das bei Graffitis üblich ist, entstanden. 

Foto: Bürgermeisterin Ulrike Schmidt freute sich sehr über den erfolgreichen Graffiti-Wettbewerb im Rahmen der Interkulturellen Woche – und lud die Drittplatzierte Maryam Alizadeh mit ihrem Graffiti zum Thema „Selbstvernichtung“, Organisatorin des Wettbewerbs und Künstlerin Feri Tabrisi, die Zweitplatzierte Michelle Tusch mit ihrem Graffiti mit dem Titel „Ein Traum von Natur“ sowie Integrationsbeauftragten Wenzel Waschischeck (von links) ins Rathaus ein. Der Erstplatzierte Roman Wünderlich mit seinem dunklen, gesellschaftskritischen Graffiti, das in der Mitte hängt, konnte bei dem Termin nicht dabei sein. Foto: Gemeinde Henstedt-Ulzburg