Henstedt-Ulzburg (em) „Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen“, hat einst Martin Luther gesagt und genau diesen Gedanken scheinen alle Bauherren in Henstedt- Ulzburg zu haben.
„Kaum steht das neue Haus, werden Gärten angelegt und neue Bäume gepflanzt“, so der Fraktionsvorsitzende der FDP in Henstedt-Ulzburg, Klaus-Peter Eberhard. „Ob alteingesessen oder Neubürger, wir sind davon überzeugt, dass die Henstedt-Ulzburger sensibel genug sind, um selbst zu entscheiden, ob ein Baum in ihrem eigenen Garten gefällt werden muss.“
Die Gemeindevertretung hat am 21. Juni gegen die Stimmen der FDP und der CDU den Beschluss zur Aufstellung der Satzung zum Schutze des Baumbestandes im gesamten Gebiet der Gemeinde Henstedt-Ulzburg gefasst. Zur Zeit läuft das Beteiligungsverfahren des Landesnaturschutzgesetzes. Jedermann kann bis einschließlich 12. September 2011 Bedenken und Anregungen zu dem Entwurf schriftlich oder während der Dienststunden im Rathaus zur Niederschrift vorbringen.
„Was wir in der Gemeindevertretung in der Diskussion über die Baumschutzsatzung gehört haben, hat mich schon sehr empört“, so der FDP Fraktionsvorsitzende, „nicht nur, dass Herr Köhlmann-Thater für die WHU erklärte, dass man bei solch wichtigen Dingen wie dem Baumschutz die Bürger nicht um ihre Meinung fragen müsste, die WHU hält die vorgeschlagene Satzung noch immer für unzureichend und würde diese gerne noch verschärfen. Man beachte, wir reden nicht über Bäume die der Gemeinde gehören! Diese Satzung bestimmt über das Eigentum unserer Bürger. Die werden künftig nicht mehr selbst entscheiden können, wie sie mit Gewächsen auf ihrem eigenen Land verfahren möchten. Künftig müssen die Bürger gegen die bürokratischen Bestimmungen dieser Satzung ankämpfen und viel Geld für einen Antrag bezahlen einen Baum auf dem eigenen Grundstück zu fällen und das ganz gleich, ob dem Antrag stattgegeben wird oder nicht.“
Für die FDP sind Bäume schön, wertvoll und Natur, aber keine Verwaltungsakte! Diese Satzung ist ein weiterer Eingriff in die Eigentumsrechte unserer Mitbürger dem wir nicht zustimmen können. „Wir fordern die Bürger in Henstedt-Ulzburg auf von ihrem Recht Gebrauch zu machen und im Beteiligungsverfahren ihre Bedenken gegen diese neue Baumschutzsatzung anzumelden!“, so Klaus-Peter Eberhard abschließend.