Henstedt-Ulzburg (em) Im Folgenden wird ein offener Brief der FDP an den Bürgervorsteher Carsten Schäfer und die Verwaltungsleitung zitiert.

„Sehr geehrter Herr Bürgervorsteher,

aus der Presse haben wir von Ihrer Unterschriftenaktion im Fall Thormählen, sowie von Ihren öffentlichen Misstrauensbekundungen gegenüber der Staatsanwaltschaft, Kenntnis genommen. Die FDP Fraktion ist entsetzt über Ihre Äußerung „Mein Vertrauen in die Staatsanwaltschaft ist angeknackst“ und fordert Sie auf, diese Aussage durch Fakten zu begründen oder sich öffentlich zu entschuldigen. Die von Ihnen und der stellvertretenden Bürgermeisterin initiierte Unterschriftenaktion wird von uns missbilligt. Die Aktion ist weder mit dem Hauptausschuss noch der Gemeindevertretung abgesprochen. Den Neujahrsempfang der Gemeinde für Ihre politischen Initiativen zu benutzen ist nicht in Ordnung. Sie suggerieren durch diese populistische Aktion, dass die Bürger nur auf die Straße zu gehen brauchen um einen staatsanwaltlichen Ermittlungsprozess zu beeinflussen. Das zeugt entweder von einer tiefen Ahnungslosigkeit und Naivität, oder von einem merkwürdigen Demokratieverständnis. Hinzu kommt, dass der Text des Briefes entweder äußerst schlampig formuliert wurde, oder die Verfasser wissen nicht, was sie da eigentlich schreiben.

Zitat: ‚Es standen und stehen schwerste Vorwürfe gegen ihn (Herrn Thormählen) im Raum, die nicht nur Herrn Thormählen, sondern auch unsere Gemeinde und die Bevölkerung treffen und berühren.‘

Unsere Meinung: Die Vorwürfe treffen ganz sicher nicht die Gemeinde und die Bevölkerung.

Zitat: ‚Je länger das Ermittlungsverfahren dauert, desto schwieriger wird es für Herrn Thormählen, eine unvoreingenommene Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern und den Kommunalpolitikern wieder aufzunehmen.‘

Unsere Meinung: Nicht die Zeitdauer der Ermittlungen wird ein mögliches erneutes Zusammenarbeiten zwischen Herrn Thormählen und seinen Mitarbeitern und der Politik beeinflussen, sondern deren Ergebnis. Nur wenn der Fall nicht vollständig ausermittelt wird, bleibt immer ein Spielraum für unberechtigte Verdächtigungen. Die FDP fordert Sie und die Verwaltung auf, die Unterschriftenliste nicht im Rahmen des Neujahrsempfanges auszulegen.

Mit freundlichen Grüßen

FDP Henstedt-Ulzburg“