Henstedt-Ulzburg (rj) Die Veranstaltung am 9. Oktober um 19 Uhr im großen Gemeindesaal der Rhener Kirche trägt zwar den Titel „Waldorfschulen Pro und Kontra“, doch Gastredner André Sebastiani, Lehrer einer Schule in Bremen, gilt nicht gerade als objektiver Beobachter.
Klar, über die Qualität der Waldorfpädagogik wird seit vielen Jahren kontrovers diskutiert. Anhänger loben den „ganzheitlichen Ansatz“, die Betonung der ästhetisch-künstlerischen Fächer und den geringen Leistungsdruck. Kritiker hingegen werfen der Waldorfbewegung unwissenschaftliche Methoden, ein esotherisches Weltbild und sektenhafte Züge vor. So wie Sebastiani. Er ist Mitglied bei der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP), einem Skeptikerverband. „Waldorfpädagogik ist gefährliche Esoterik, ein völlig unwissenschaftliches Konzept“, meint er. Am 9. Oktober will Sebastiani bei freiem Eintritt „einen Überblick über die Theorie der Waldorfpädagogik geben und über Risiko und Nebenwirkungen aufklären“. Organisiert wird der Abend von der Gruppe „55-Plus“ der Rhener Kirche. Die nächstgelegene Waldorfschule befindet sich in Kaltenkirchen, die auch im 25. Jahr ihres Bestehens mehr Bewerbungen als freie Plätze für die erste Klasse hat. Im September wurde der Grundstein für einen Neubau gelegt.