Henstedt-Ulzburg (em) Der Druck auf Schüler hat in den vergangenen zehn Jahren immens zugenommen. Dies wirkt sich direkt auf das schulische Leben aus: Konflikte, Gewalt sowie Verhaltensauffälligkeiten bei Schülern sind im Schulalltag an der Tagesordnung. Erziehung und Bildung im schulischen Kontext ist zunehmend komplexer geworden. Da greift mittlerweile an vielen Bildungseinrichtungen die Schulsozialarbeit. Dies ist eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Sozialpädagogen.
Die Einrichtung der Schulsozialarbeit hat sich bewährt. Sie ist längst zu einem wichtigen Bestandteil einer modernen Jugendhilfe geworden. Auch an Grundschulen besteht ein großer Bedarf an sozialpädagogischer Unterstützung. Da es an einigen Schulen in Henstedt-Ulzburg bereits erfolgreiche Schulsozialarbeit gab, bat auch die Grundschule Ulzburg, um entsprechende Hilfe bei der Konfliktlösung. Die Verwaltung lehnte die Anfrage mit dem Hinweis auf fehlende Gelder in der Gemeindekasse ab.
Erst als die Schulelternbeiratsvorsitzende der Grundschule sich hilfesuchend an die Wählergemeinschaft „Bürger für Bürger“ (BFB) wandte und diese einen Antrag auf Schulsozialarbeit in allen Einrichtungen der Großgemeinde stellte, kam Bewegung in die Sache. Die Gemeindepolitiker in Henstedt-Ulzburg diskutierten nicht lang, sondern stellten einstimmig das notwendige Geld bereit, um die Schulsozialarbeit in drei Grundschulen zu ermöglichen. Diese Unterstützung ist gerade in Zeiten hoher Gemeindeschulden ein beachtlicher Schritt.
Doris Dosdahl (BFB) freut sich über den guten Ausgang des Antrags ihrer Fraktion: „Schulsozialarbeit ist niedrigschwellig, trotzdem können Erfolge nicht von heute auf morgen erwartet werden. Schulsozialarbeiter brauchen Zeit, um das Vertrauen der Schüler, Eltern und auch Lehrer zu gewinnen. Aber die Arbeit ist eine Investition in die Zukunft.“