Henstedt-Ulzburg (em) Henstedt-Ulzburg übernimmt ab 1. Januar die Trägerschaft für alle innerörtlichen Landes- und Kreisstraßen. Darauf weist die Fraktion Bürger für Bürger (BFB) hin. Auf ihre Anfrage hin erhielten die Ortspolitiker Ende September erstmals Kenntnis von den Plänen. Diese betreffen die gesamte Hamburger Straße, die von Nord nach Süd den Ort durchläuft. Ebenso die Ost-West- Strecke von Götzberg durch Henstedt und Ulzburg. Hinzu kommen die Norderstedter Straße in Henstedt und im Ortsteil Rhen sowie die Kisdorfer Straße in Henstedt. Insgesamt soll es sich 9,5 km Straßen handeln.

„In diesem Zusammenhang stellen sich wichtige Fragen“, so BFB-Mitglied Carsten Schäfer. „Die Übergabe der Straßen muss in einem ordnungsgemäßen Zustand erfolgen. Davon kann jedoch beispielsweise im Fall der Hamburger Straße nicht die Rede sein. Sie weist in mehreren Teilabschnitten erhebliche Mängel auf. Der daneben laufende Radweg ist zwischen Ulzburg und Ulzburg-Süd eine Zumutung.“ Ferner sind sämtliche technischen Anlagen im Rahmen der Übergabe zu überprüfen und zu bewerten. Schäfer: „Ich zähle allein 15 Ampelanlagen im Ort.“

Die Verwaltung fragt derzeit bei den jetzigen Baulastträgern nach, um den Unterhaltungsaufwand und -umfang für die einzelnen Flächen und technischen Anlagen überblicken zu können. Danach will man mit den jeweiligen Baulastträgern Gespräche führen, um das eigentliche Übergabeprozedere abzuklären.

Die BFB Fraktion möchte, dass die Gespräche mit den Trägern forciert werden. „Wir brauchen Zahlen, Daten und Fakten, weil wir wissen müssen, welche jährlichen Unterhaltungskosten auf unsere Gemeinde zukommen und um die notwendigen Summen in den Haushalt 2014 einzustellen.“ äußert sich Carsten Schäfer. „Ein Herzenswunsch ist, dass der Radweg an der Hamburger Straße schnellstmöglich saniert wird.“

Die BFB vergleicht das geplante Vorgehen in Henstedt-Ulzburg mit dem Vorgehen in Bad Bramstedt vor etwa 2 bis 3 Jahren, als die dortigen innerörtlichen Straßen von der Stadt in einem ordentlichen Zustand übernommen wurden. In Henstedt-Ulzburg wird man jedoch anders vorgehen. Da ab 2014 die BAB 7 sechsspurig ausgebaut wird, rechnen Experten mit viel Ausweichverkehr durch Henstedt-Ulzburg. Daher ist es sinnvoll, die Sanierung der Hamburger Straße bis zum Abschluss des Autobahnausbaus zurückzustellen und abzuwarten. Die ist aus Sicht der BFB soweit in Ordnung. Nur müssen die finanziellen Folgewirkungen dieses Vorgehens mit dem Kreis verhandelt werden, und zwar möglichst bald. 2014 ist nicht mehr weit.