Henstedt-Ulzburg (em) WHU will den Rhen vom Lkw-Verkehr entlasten. Auch im Kirchweg ist Lkw-Regelung erforderlich. Die Verkehrsprobleme in Henstedt-Ulzburg werden immer mehr zu einer Belastung auch der Bewohner an den Straßenzügen Norderstedter Straße (Rhen) und Kirchweg (Ulzburg).
Die WHU hat bereits im Mai 2013 eine Lärmmessung für die Norderstedter Straße auf dem Rhen gefordert. Jetzt liegt das Lärmgutachten vor. Die Gemeindeverwaltung als Verkehrsbehörde zieht hieraus allerdings den Schluss: „Weder die Grenze der Gesundheitsgefahr noch die Immissionsrichtwerte werden beurteilungsrelevant überschritten. Daher können verkehrsrechtliche Maßnahmen aus Rechtsgründen nicht in Aussicht gestellt werden.“
Die WHU hat erhebliche Zweifel, ob diese Entscheidung der Verkehrsbehörde richtig ist. „Auch wenn die Schmerzgrenzen nicht erreicht sind, ist seitens der Verkehrsbehörde die Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen zum Schutz der Anwohner zu prüfen. Das ist nach unserer Auffassung aber nicht erfolgt“, betont die Verkehrsexpertin der WHU-Fraktion, Christiane Schwarz, und verweist auf zahlreiche Verfahren, in denen Gerichte den Anwohnerschutz höher bewerten.
Das Gutachten belegt, dass ein Lkw-Durchfahrverbot und eine nächtliche Geschwindigkeitsreduzierung die Lärmbeeinträchtigung vieler Anwohner erheblich verringert. Die WHU setzt sich für diese Maßnahmen ein und hat die Verwaltung um Beurteilung der Vorschläge gebeten.
„Ein weiteres Ärgernis ist das hohe Verkehrsaufkommen, insbesondere des Lkw-Verkehrs, auf dem Kirchweg in Ulzburg“, betonte Kurt Göttsch, WHU-Mitglied im Umwelt- und Planungsausschuss.
„Im Umweltreport der Gemeinde wird deutlich hervorgehoben, dass mit Abschluss der Bauarbeiten im Kirchweg eine angenehmere Gestaltung des Wohnumfelds erreicht wird. Der sog. Wohnfunktion im Kirchweg wird somit der Vorrang vor der verkehrlichen Funktion des öffentlichen Raums gegeben. Diese Aussage ist aber offenbar ein Wunschtraum, so Kurt Göttsch.
Nach wie vor wird der Kirchweg von vielen Lkw befahren, trotz des in südlicher Richtung z aufgestellten LKW-Durchfahrtverbotsschildes. Die Belastung der Straße durch eine Lkw-Fahrt entspricht übrigens der von 55.000 Pkw-Fahrten. „Der Kirchweg ist gerade mit erheblichen Kosten für die Anlieger als Wohnstraße ausgebaut worden. Dass Lkw beim Gegenverkehr sogar die Bürgersteige mitbefahren, ärgert die Anlieger nun natürlich sehr.
Der Kirchweg ist auch ein Schulweg, Lkw und Sattelzüge haben hier nichts zu suchen, “ so Kurt Göttsch.
Die Verwaltung unternimmt nichts gegen die unbefugten Lkw-Fahrten und verweist lapidar auf die Polizei, die zur Überwachung des fließenden Verkehrs zuständig sei.
Die WHU hat jetzt selbst Kontakt mit der Polizei aufgenommen und nach Rücksprache mit der Polizei einen runden Tisch aus Verwaltung, Polizei und Politik vorgeschlagen.
„Unser Ziel ist es, den Durchgangsverkehr speziell für Lkw - im Interesse der Kirchweg-Anlieger deutlich zu reduzieren“, erläutert Kurt Göttsch die WHU-Initiative und hofft, dass schnell ein Termin gefunden wird.