Henstedt-Ulzburg (em/tk) Fracking, also das Gewinnen von Öl und Gas aus unterirdischen Gesteinsschichten mit Hilfe von oft unbekannten Chemikaliengemischen, ist für Henstedt-Ulzburg ein sehr aktuelles Thema.

Die Gemeinde liegt mit ihren Trinkwassergewinnungsgebieten in den beiden großen „Erlaubnisfeldern“ Bramstedt und Elmshorn und ist damit direkt betroffen. Bereits im Jahr 2012 stellte die WHU einen Antrag auf eine Resolution, in der sich Henstedt-Ulzburg gegen dieses Verfahren aussprechen sollte. Ohne Erfolg, denn man versprach sich damals noch, es auf rechtlichem Wege im Kreis und im Land verhindern zu können. Dies ist jedoch nicht möglich, wie jetzt durch Landesumweltminister Robert Habeck bekannt gemacht wurde. Er forderte dazu auf, sich politisch gegen das Fracking stark zu machen, um letztlich im Bundesrat Gehör zu finden.

Viele Kommunen in unserer Umgebung haben dieses bereits getan. Die WHU stellte daher nun den Antrag auf eine Resolution erneut. „Uns kam es darauf an, einen Resolutionstext zu haben, der von möglichst vielen Städten und Gemeinden mitgetragen wird, damit wir eine Sprache sprechen“, so Verena Grützbach, Gemeindevertreterin. „Wir hatten daher den Text der Resolution aus Bad Bramstedt und dem Amt Bad Bramstedt Land vorgeschlagen. Der Text der „Korbacher Resolution“, den die SPD dann alternativ kurzfristig in Spiel brachte, erfüllt diese Bedingung und er ist weit reichender. Wir haben uns dieser textlichen Änderung daher angeschlossen.“ „Wichtig ist, dass wir nun als Gemeinde ein eindeutiges Zeichen gesetzt haben. Wir haben damit nichts zu verlieren aber viel zu gewinnen“, erklärte Verena Grützbach, stellvertretende WHU-Vorsitzende, abschließend.