Henstedt-Ulzburg (em) Die BFB-Wählergemeinschaft hat ihre letzte Klausurtagung ausschließlich möglichen Lösungen für Verkehrsprobleme in Henstedt-Ulzburg gewidmet. Den Ausgangspunkt bildete eine intensive Befassung mit dem vor kurzem vorgelegten und über 400 Seiten starken Verkehrsstrukturkonzept. Manche Erkenntnisse der Fachleute aus Dresden waren vorher nicht erwartet worden: So wurde im Verkehrsstrukturkonzept festgestellt, dass mit nur rund 30 Prozent Durchgangsverkehr der meiste innerörtliche Verkehr „selbstgemacht“ ist.
Mehrheitlich liegen also der Startpunkt und das Ziel der Verkehrsströme innerhalb von Henstedt-Ulzburg, so dass Maßnahmen zur Entlastung des Ortes vom Durchgangsverkehr nur geringe Wirksamkeit haben. Ferner rechnen die Verkehrsexperten selbst bei einem weiteren Wachstum der Gemeinde mit einer Steigerung des Verkehrs auf der Hamburger Straße von höchstens 5 Prozent bis zum Jahr 2025! Dies deckt sich mit Zahlen der fest im Ort installierten automatischen Zählstellen unter anderem der Hamburger Straße. Nach diesen hat die Verkehrsmenge auf den örtlichen Hauptrouten im Zeitraum von 2005 bis 2013 kontinuierlich abgenommen. Zum Abschluss der Tagung brachte Jens Iversen die Auswertung der Verkehrsexperten auf den Punkt: „Wenn diese Zahlen stimmen, ist eine millionenschwere Investition in eine Umgehungsstraße für Henstedt-Ulzburg nicht zu rechtfertigen, zumal diese nur mit der Aufnahme von immensen Schulden zu realisieren wäre. Darüber hinaus können allein mit den Kosten der laufenden Unterhaltung einer solchen Straße andere wünschenswerte Infrastrukturmaßnahmen langfristig finanziert werden. Viele kleine und bezahlbare Einzelmaßnahmen führen in der Summe ebenfalls zu einer spürbaren Entlastung.“