Kaltenkirchen (em) Am 4. April übergab die Björn Steiger Stiftung am See im Freizeitpark eine Notrufsäule an die Stadt Kaltenkirchen, die Bürgermeister Stefan Bohlen stellvertretend entgegennahm. Der Wert der Anlage beläuft sich auf rund 7.300 €. Auch die Installation der Notrufsäule erfolgte durch die Stiftung, nachdem durch den städtischen Baubetriebshof das dafür erforderliche Fundament geschaffen wurde. Die Wartung der Anlage wird durch die Stadt Kaltenkirchen sichergestellt.

Die Björn Steiger Stiftung hat 2019 ein gemeinsames Projekt mit dem Landesverband Württemberg e.V. der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft ( DLRG) gestartet und stellt seitdem, inzwischen in Kooperation mit dem DLRG Bundesverband, Notrufsäulen an Stränden und Binnengewässern auf.

„Wenn es am See zu einem Notfall kommt – ein Ertrinkungsunfall, ein Herzstillstand, ein Eiseinbruch im Winter – ist schnelle Hilfe gefragt: Doch wie setzt man ohne Handy einen Notruf ab? Denn häufig wird das Handy aus Angst vor Diebstahl im Auto oder gleich komplett zu Hause gelassen. Dann ermöglicht die Notrufsäule einen schnellen und unkomplizierten Notruf.“, so der Gedanke des leider bereits verstorbenen Gründers der Björn Steiger Stiftung, Siegfried Steiger, hinter dieser Idee.

Optisch ist die Notrufsäule rot und weiß gehalten und sticht damit farblich hervor. Beim Absetzen eines Notrufs sendet die Säule ein Lichtsignal aus. Die genaue Position ist der zuständigen Rettungsleitstelle bekannt. Bereits beim Eingehen des Notrufs wird die Position in den Systemen der Leitstelle angezeigt. Dies hilft alarmierten Rettungskräften, schnell zum Notfallort zu finden. Die Bedienung der Säule erfolgt per Knopfdruck und ist einfach gehalten. Die Sprachqualität ist sehr gut, Funkanbindung ist über das LTE-Netz garantiert. Betrieben wird die Säule über Solarenergie. Somit ist die Säule komplett autark.

„Die DLRG Kaltenkirchen e.V. ist hocherfreut über die Installation einer Notrufsäule an der Sand- und Kiesgrube im Freizeitpark. Trotz des bestehenden Badeverbots kommt es in diesem Bereich leider immer wieder zu tragischen Unfällen, von denen einige in der jüngsten Vergangenheit sogar tödlich endeten. Die Notrufsäule verbessert die Sicherheit für die Besucherinnen und Besucher dieses beliebten Erholungsgebietes erheblich und ermöglicht eine schnelle Alarmierung der Rettungskräfte im Notfall.“, so der Vorsitzende, Dr. Ingo Storjohann.

„Durch meine guten Kontakte zur Björn Steiger Stiftung und Herrn Mihm, dem dort zuständigen Projektmanager, konnte die Notrufsäule in unserem Freizeitpark jetzt sehr schnell und unkompliziert aufgestellt werden. Ich bedanke mich dafür sehr herzlich bei der Stiftung. 

Mit dieser Maßnahme kann die Reaktionszeit der Rettungskräfte im Falle eines Notfalls erheblich verkürzt und somit das Risiko von schweren Unfällen oder gar Todesfällen minimiert werden.“, so Bürgermeister Stefan Bohlen. 

Die Björn Steiger Stiftung mit Sitz in Winnenden (Baden-Württemberg) ist eine Stiftung des bürgerlichen Rechts mit dem Ziel, die Notfallhilfe und das Rettungswesen in Deutschland zu verbessern. Sie ist nach dem achtjährigen Björn Steiger benannt, der 1969 nach einem Verkehrsunfall wegen fehlender zeitnaher und professioneller Hilfe starb. 

Foto: Mit Bürgermeister Stefan Bohlen freuten sich Dr. Ingo Storjohann ((Vorsitzender), Dorit Ludwig ( Technische Leiterin Ausbildung) und Jan Lukas Naujack (Technischer Leiter Einsatz) von der DLRG Kaltenkirchen e.V. bei der Übergabe der Notrufsäule im Freizeitpark durch Thorsten Krüger von der Björn Steiger Stiftung.