Kaltenkirchen (em) Die Kaltenkirchener Turnerschaft war Gastgeber der diesjährigen Kreiskaratemeisterschaft. Der TSV Wiemersdorf und der SV Rugenbergen sind der Einladung gern gefolgt und haben ihre Karateka durch die Wettbewerbe begleitet.

Die Organisatoren haben im Vorfeld alle Teilnehmer*Innen nach Graduierung und Alter in Gruppen eingeteilt. Dies erleichtert nicht nur den Kampfrichtern die Arbeit, weil das Leistungsniveau ähnlich ist, auch die Sportler können sich auf einer Ebene vergleichen und verlieren nicht gleich zu Beginn, weil der Gegner viel mehr Erfahrung hat.

Im ersten Teil des Tuniers wurden Katas gezeigt. Eine Kata ist eine feste Abfolge von Techniken, die auch in der jeweiligen Laufrichtung festgeschrieben sind. Zu jeder Prüfung ist eine weitere Kata zu lernen. Die Kämpfer mit den höheren Graduierungen kennen insoweit mehr Katas als ein Weiß- oder Gelbgurt. Welche Kata zu zeigen war, wurde bekanntgegeben, nachdem die Kämpfer die Kampffläche betreten hatten. Unter den wachsamen Augen von Mannschaftskollegen, Zuschauern, Trainern und Betreuern die Kata zu präsentieren ist vor allem für diejenigen sehr anstrengend, die das erste Mal an einem solchen Wettkampf teilnehmen.

Die Kaltenkirchener Turnerschaft hat außerdem noch vier Kata-Mannschaften gestellt. Jeweils zu dritt wurde eine Kata gezeigt, auf die sich die drei Sportler zuvor geeinigt haben. Hierbei war nicht nur der Ablauf und die korrekten Techniken wichtig, als Mannschaft muss die Kata vor allem synchron gezeigt werden. Hier sind natürlich Kämpfer, die häufig zusammen trainieren im Vorteil.

Der letzte Teil des Tuniers galt dem Partnerkampf. Es wurde auch hier nur innerhalb der Gruppen gegeneinander gekämpft. In jedem Kampf haben die Kämpfer zwei Fauststöße und einen Fußstoß ausgeführt. Der Gegner hat den Angriff abgeblockt und eine Kontertechnik platziert. Gewertet wurde, wie sicher der Angriff ausgeführt wurde, ob die Blocktechnik ihren Zweck erfüllt hätte und ob der Konter präzise das Ziel erreicht hätte. Um Verletzungen zu vermeiden darf der Gegner nur berührt werden. Weiterer Kontakt ist nicht erlaubt.

Es ist eine Freude zu sehen, dass nach den Pandemie-Jahren noch so viele Kinder und Jugendliche dem Karate treu geblieben sind, bzw. danach damit begonnen haben. Ein großer Dank gilt den Organisatoren, den Trainern und Betreuern, den Kampfrichtern ohne die eine solche Veranstaltung nicht denkbar wäre.