Kaltenkirchen (em) In den Sommerferien wurde mit dem Bau der Lernwerkstatt im Gymnasium Kaltenkirchen begonnen. Über der sog. Cafeteria im Erdgeschoss wurde eine Decke eingezogen, über der im ersten Stock der Raum für die Lernwerkstatt eingerichtet worden ist. Hintergrund ist, dass sich das Gymnasium seit 2010 im Bereich der Begabtenförderung aufgestellt hat. Die Schule nimmt seit dem Schuljahr 2011/12 am SHiB-Projekt („Schule inklusive Begabtenförderung“) des Landes Schleswig-Holstein teil.

Am Gymnasium Kaltenkirchen gibt es als besondere Form der Begabtenförderung das „Drehtürmodell“. Schülerinnen und Schüler, die im Unterricht schneller und intensiver lernen, arbeiten zu festgelegten Zeiten an selbständigen Projekten. Dazu fehlt allerdings ein mit Arbeitsmaterialien und PCs ausgestatteter Differenzierungsraum, eine so genannte „Lernwerkstatt“. Die Finanzierung konnte größtenteils über Einwerbung von Sponsorengeld erfolgen. Hierzu haben sich der Bürgermeister, Herr Hanno Krause, der Vorsitzende des Fördervereins des Gymnasiums Kaltenkirchen, Herr Hauke von Essen sowie der Schulleiter des Gymnasiums Kaltenkirchen, Herr Reinhard Rede- mund, zusammengeschlossen. Die SHiB-Projektgruppe des Gymnasiums Kaltenkirchen hat hierzu ein Exposé erstellt. Mit diesem Exposé wurden dann sehr viele Gespräche mit Unternehmen geführt, die sehr erfolgreich verlaufen sind. Es wurden Sponsorengelder in Höhe von 81.000 € von 18 Sponsoren eingeworben (s. anl. Aufstellung).

Darüber hinaus wurden noch 2 Sachspenden (Druckerei Renk und NORDAKADEMIE Hochschule der Wirtschaft) eingeworben. Die Baukosten belaufen sich auf rd. 105.000 € und die Einrichtungskosten auf rd. 13.000 €. Mit Beginn der Schule Ende August waren alle Arbeiten über der Cafeteria und den Fluren im 1. OG abgeschlossen. Die eingerichtete Lernwerkstatt hat eine Nutzfläche von 49,15 m². Baubeschreibung: Zwecks Schaffung des Raumes mussten die umlaufenden Metallgeländer entfernt und die auf dem Dach der Cafeteria befindliche Arbeitsbühne demontiert werden. Der Luftraum über der Cafeteria wurde mittels einer umlaufenden Stahlkonstruktion als Unterbau und mit Stahltrapezblechen belegt und für den weiteren Aufbau hergerichtet. Über den Trapezblechen wurden eine Trittschalldämmung und abschließend Zementfaserplatten verlegt. Als Bodenbelag wurden Venyl-Designerboden-Planken verlegt. Die Unterseite des Bodens wurde als Brandschutzdecke mit doppelt verlegten Gipskartonplatten ausgeführt, anschließend gespachtelt und gestrichen.

Die Außenwände im Flurbereich des 1. OGs wurden als Gipskartonständerwand erstellt. Zwecks Anbringung von Regalen wurden zusätzlich Holzfaserplatten als erste Lage aufgebracht. Nach Fertigstellung erfolgte ein zweimaliger Anstrich. An der bestehenden Fensterfront mussten die Glaselemente komplett ausgebaut und gegen bruchsichere Verglasung ausgetauscht werden. Zudem wurden 3 Fenster zum Lüften eingebaut und 3 Heizkörper unter den Fenstern installiert. Im Raum wurden Strom- und EDV-Steckdosen als Bodentanks und an den Wänden angebracht. Zudem wurden Beamer-Anschlüsse in der Decke vorgesehen.

„Die Finanzierung dieses Vorhabens wurde auf meinen Vorschlag von Anfang an und mit Zustimmung der Stadtvertretung so geplant, dass sich die örtlichen Unternehmen an dem Vorhaben zum größten Teil finanziell beteiligen. Das war bezogen auf die enorme Höhe der einzuwerbenden Finanzmittel eine echte Herausforderung. Aber wir haben es gemeinsam geschafft. Unsere Wirtschaft bekommt durch die finanzielle Beteiligung an dem Projekt einen Gegenwert in Form von besonderer Ausbildung. Dass dieses Projekt zusammen mit den engagierten Spendern, insbesondere aus den Unternehmen der Stadt umgesetzt werden konnte, ist eine großartige Sache. Ich danke nochmals allen, die auf diese Weise die Stadt, das Gymnasium und in erster Linie die dortigen Schülerinnen und Schüler unterstützen.“ freut sich Bürgermeister Hanno Krause.