Kaltenkirchen (em) In diesen Monaten ist die Sonne besonders aktiv. Neben den bekannten Sonnenflecken kommt es auch immer wieder zu Eruptionen. Dabei werden große Mengen an Sonnenmaterie ins All geschleudert. Mit etwas Glück bewegen sie sich in Richtung Erde.

Das irdische Magnetfeld liegt wie ein Schutzschirm über uns. Die Teilchen, die bis zu 800 km pro Sekunde zurücklegen, werden zu den Polen hin abgelenkt. Dort dringen sie in die Erdatmosphäre ein und erzeugen ab einer Höhe von 1000 km bis hinunter zu 70 km Licht, hauptsächlich in den Farben rot und grün. In Höhe um 150-300 km wird der atmosphärische Stickstoff zum roten Leuchten angeregt. Die grüne Farbe stammt vom Sauerstoff aus aus geringeren Höhe um 120-180 km.

Ein solches Polarlicht konnten die Menschen in ganz Deutschland bis hin zur Zugspitze zwischen Mitternacht und 3:30 Uhr letzte Nacht beobachten. Durch den Polarlicht-Warndienst vorgewarnt baute der Kaltenkirchener Astrophysiker und Fachbuchautor Dr. Erik Wischnewski seine Kamera auf und fotografierte alle 15 Sekunden den Himmel in nördliche Richtung. So entstand das gezeigte Bild, das bei ISO 2500 mit 10 Sekunden bei Blende 4.0 belichtet wurde.