Neumünster (red/so) Melancholisch zart verführt Gilla Cremer mit ihrem jüngsten Theater-Unikat-Solo: In „Die Dinge meiner Eltern“ begibt sie sich auf Spurensuche und kreiert einen ganz persönlichen Abend zum Thema Lebenserinnerungen. Am Mittwoch, 16. März, wird das Stück um 20 Uhr im Theater in der Stadthalle in Neumünster aufgeführt.
Agnes steht im Haus ihrer verstorbenen Eltern. Hier ist sie aufgewachsen, hier haben Vater und Mutter 60 Jahre lang gewohnt nun muss geräumt werden. Wo fängt man an? Im Keller oder auf dem vollgestopften Speicher? An jedem Gegenstand scheint noch so viel Leben zu hängen, ein vertrauter Geruch oder eine Geschichte. Behalten? Verschenken? Verkaufen? Wegwerfen? Erinnerungen an die eigene Familie und die eigene Kindheit springen aus Schubladen und Schränken.
Agnes stolpert über Briefe und Tagebücher, die nicht für sie bestimmt waren. „Was vom Leben übrig bleibt, kann alles weg“, sagt der Entrümpelungs-Profi. Wenn das so einfach wäre. Hinreißend, verzweifelt, humorvoll und auch wütend führt Gilla Cremer die Zuschauer in der Regie von Dominik Günther auf einer Zeitreise in eine Kindheit der 60er und 70er Jahre. Gilla Cremer wurde mit dem Sonderpreis 2015 des INTHEGA-Vorstands für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Eintrittskarten für ihr neuestes Stück gibt es im Kulturbüro Neumünster, Kleinflecken 26, Tel.: 0 43 21 / 942 33 16.
Foto: Gilla Cremer ist bekannt für ihr feinfühliges Spiel und ihre schauspielerische Wandlungsfähigkeit.