Neumünster (em) ver.di Südholstein und der GEW-Kreisverband Neumünster rufen für Donnerstag, 26. März, erneut zum Warnstreik auf „Streiks ausweiten - Blockade brechen Wir sind es wert!“

„Es geht nicht voran bei den Tarifverhandlungen für die Landesangestellten. Die Arbeitgeber der Länder kontern unsere Forderungen mit dem Versuch die Altersversorgung zu kürzen, ohne verhandlungsfähige Angebote vorzulegen. Deshalb müssen wir vor Ostern noch mal richtig Druck machen um die Blockade der Arbeitgeber zu brechen“, erklären Annette Falkenberg (ver.di Südholstein) und Siegbert Schwab (GEW Vorstand Neumünster). Die Kolleginnen und Kollegen des Landeslabors in Neumünster, des Landesamtes für Vermessung und Geoinformationen und die Lehrer und Lehrerinnen an den Schulen werden deshalb erneut am Donnerstag, 26. März in den Warnstreik treten.

Neben dem Thema der betrieblichen Altersversorgung ist der Mindestbetrag bei der Tabellenerhöhung und die Eindämmung der Befristungspraxis von besonderer Bedeutung.„In den letzten fünfzehn Jahren erhöhten sich die Einkommen der Beschäftigten im öffentlichen Dienst im Länderbereich unterdurchschnittlich. Während die Produktivität und die Inflation sich in diesem Zeitraum um 40,9 Prozent steigerten, erhöhten sich die Einkommen für die Beschäftigen im öffentlichen Dienst nur um 34,6 Prozent!

Um diese Schere wieder zu schließen, müssten die Einkommen im Länderbereich im Durchschnitt um etwa 6,3 Prozent angehoben werden“, so Annette Falkenberg. „Auch bei der Forderung nach einer tariflichen Eingruppierung der angestellten Lehrerinnen und Lehrer gibt es noch deutliche Differenzen. Der bisherige Länder-Vorschlag würde die Gehaltsunterschiede zwischen angestellten und beamteten Lehrkräften fortschreiben. Notwendig ist aber ein Einstieg in die Angleichung der Bezahlung gleichwertiger Tätigkeiten“, so Siegbert Schwab.

Der Streiktag am Donnerstag, 26. März, beginnt in Neumünster mit einer gemeinsamen Kundgebung um 7.15 Uhr vor der Elly-Heuss-Knapp-Schule (Bachstraße 32). Dort treffen sich die streikenden Kolleginnen des Landeslabors, des Landesamtes für Vermessung und Geoinformationen mit den streikenden Lehrkräften. Nach der Kundgebung in der Bachstraße und einem Streikfrühstück im Gewerkschaftshaus fahren die Streikenden mit dem Bus nach Kiel zur Demonstration von ver.di, GEW und GdP (Start: 11 Uhr vor dem Gewerkschaftshaus in der Legienstraße). Um 12 Uhr findet die zentrale Kundgebung vor dem Finanzministerium statt.

Kontakt: Annette Falkenberg, ver.di Bezirk Südholstein, Kuhberg 1 bis 3, 24534 Neumünster, mobil: 0 172 - 916 28 95

Info: Die Gewerkschaften fordern 5,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 175 Euro, einen Tarifvertrag für angestellte Lehrkräfte und einen Stopp sachgrundloser Befristungen. Eingriffe in die Leistungen der Zusatzversorgung wie von der TdL gefordert - lehnen sie ab.Das Tarifergebnis soll für die Beamtinnen und Beamten übernommen werden! Die vierte Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und den Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes ist auf Samstag, 28. März, in Potsdam terminiert.