Neumünster (em) Anlass und Ziel Die Stadt Neumünster plant zur Unterstützung von Familien im Stadtumbaugebiet Stadtteil West, ein Familienzentrum zu errichten. Familienzentren sind Anlaufstellen für familienbezogene Alltagsfragen, stärken die Erziehungskompetenz der Eltern und bieten Beratung und Hilfe an.

Neben den Angeboten Bildung, Erziehung und Betreuung bieten Familienzentren niedrigschwellige Angebote zur Förderung und Unterstützung von Kindern und Familien in unterschiedlichen Lebenslagen bei unterschiedlichen Bedürfnissen. Gegenstand des Wettbewerbsverfahrens war der hochbauliche Entwurf für den Neubau eines Familienzentrums als Einzelbaukörper, in dem eine Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung, eine Kita mit 20 Krippenplätzen und 40 Kindergartenplätzen, ein Bewegungsraum sowie Beratungsangebote integriert sind.

Es wurde von den am Wettbewerb Teilnehmenden eine bauliche Lösung erwartet, die den besonderen Raumanforderungen des Familienzentrums mit seinen verschiedenen Nutzungen gerecht wird, diese adäquat verknüpft und einen Ort der Begegnung im Stadtteil schafft. Verfahren Es wurde ein zweistufiger, offener Realisierungswettbewerb ausgelobt. Das anonyme Verfahren wurde in zwei Phasen durchgeführt. Teilnahmeberechtigt waren ausschließlich Arbeitsgemeinschaften bestehend aus Architekten/-innen und Landschaftsarchitekten/innen.

  1. Phase: Teilgenommen haben 108 Arbeitsgemeinschaften. In dieser sogenannten Qualifizierungsphase waren skizzenhafte Ideen zur hochbaulichen Grundkonzeption gefordert. Inhaltlich waren die Wettbewerbsbeiträge auf grundsätzliche Lösungsansätze zu beschränken. In einer nicht-öffentlichen Preisgerichtssitzung am 07.12.2015 wurden durch eine Jury aus Fach- und Sachpreisrichtern 10 Arbeiten für eine inhaltlich vertiefende Bearbeitung ausgewählt.

  2. Phase: In der zweiten Phase wurden die ausgewählten 10 Arbeiten aus der ersten Phase vertiefend bearbeitet. Gefordert waren neben Grundrissen auch Ansichten, Perspektiven und Fassadendetails sowie konkrete Aussagen zur Planung des Außenraumes. In einer nicht-öffentlichen Preisgerichtssitzung am 22.03.2016 wurden durch eine Jury aus Fach- und Sachpreisrichtern die drei besten Entwürfe ausgewählt und ein 1., ein 2. und ein 3. Preis vergeben.

Das Preisgericht sprach hierbei die Empfehlung aus, die Verfasser des Siegerentwurfes mit der Bearbeitung der weiteren Planungsleistungen zu beauftragen. Diese Empfehlung wird der Ratsversammlung am 26.04.2016 zur Beschlussfassung vorgelegt.