Neumünster (em) Die Beamtinnen und Beamte der Polizei Neumünster erlebten einen etwas lebhafteren aber dennoch einigermaßen ruhigen Jahreswechsel. Die Regionalleitstelle in Kiel zählte im Erfassungszeitraum (31.12.22, 18 Uhr bis 01.01.23, 6 Uhr) 49 Einsätze (im Vorjahr 39 Einsätze). Überwiegend handelte es sich um kleinere Körperverletzungsgeschichten und um unsachgemäßes Abbrennen von Feuerwerkskörpern, hierdurch entstanden dann auch Brände, die von der Feuerwehr abgelöscht werden mussten.
In einem Fall kam es in der Theodor-Storm-Straße in Neumünster zu einem tragischen Unglücksfall. Durch einen Grill wurde eine 54 jährige Mutter lebensgefährlich verletzt, ihr 21 jähriger Sohn verstarb noch in der Wohnung durch giftige Kohlenstoffmonoxidgase.
Gegen 19.30 Uhr war die Feuerwehr Neumünster und die Polizei von Angehörigen verständigt worden, dass man die Mutter nicht telefonisch erreichen konnte.
Polizei und Feuerwehr öffneten dann die Wohnungstür, die Einsatzkräfte nahmen zu diesem Zeitpunkt schon Kohlenstoffmonoxidgase wahr.
Unter Atemschutz betraten im Anschluss die Feuerwehrkameraden die Wohnung und fanden die beiden leblosen Personen in der Wohnung. Der 21 jährige Sohn war zu dem Zeitpunkt schon verstorben, die 54 jährige Mutter wurde vor Ort noch reanimiert und kam im Anschluss mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus nach Lübeck, von dort wurde die lebensgefährlich verletzte Frau mit einem Rettungshubschrauber nach Berlin geflogen.
In der Wohnung fanden die Einsatzkräfte einen Grill. Dieser dürfte der Auslöser für die Vergiftungen gewesen sein. Nach derzeitigen Stand der Ermittlungen war der noch nicht abgelöschte Grill vom Balkon in die Wohnung geholt worden, derzeit ist von einem Unglücksfall auszugehen.
Durch einen Ethanolofen in einem Einfamilienhaus in Neumünster-Wittorf, der sich beim nachfeuern schlagartig entzündete, stand plötzlich das Wohnzimmer in Flammen, die Berufsfeuerwehr Neumünster konnte den Brand löschen, die beiden 56 und 54 jährigen Bewohner kamen leichtverletzt ins FEK Neumünster, dass Einfamilienhaus war nach dem Ablöschen nicht mehr bewohnbar, die Höhe des Sachschadens ist derzeit noch nicht bekannt.
Auch die Beamten vom Polizeiautobahnrevier Neumünster erlebten eine sehr ruhige Silvesternacht, es kam lediglich zu einem Einsatz am frühen Morgen des
01.01.2023 um 06.00 Uhr, hier war ein Auto auf der Autobahn mit einer Panne liegengeblieben.
Somit kann man auch beim ersten Silvester nach Corona von einem zwar teilweise tragischen wie aber auch relativ ruhigen Jahreswechsel sprechen.