Norderstedt (em) Sprache ist unser wichtigstes Kommunikationsmittel und damit eine elementare Voraussetzung, um in einer Gesellschaft zurechtzukommen. Auch für den Schulerfolg und damit für eine entscheidende Weichenstellung im Leben, ist Sprachkompetenz eine der wichtigsten Grundlagen.

Da das günstigste „Zeitfenster“ für das Erlernen einer komplexen Sprache (oder sogar mehrerer) im vorschulischen Alter liegt, hat neben dem Elternhaus der Kindergarten eine enorm wichtige Aufgabe zu erfüllen. „Wenn die Kinder zu uns in den Kindergarten kommen, fangen wir glücklicherweise meist nicht bei Null an, sondern die Dreijährigen kommen in der Regel schon mit einem ganzen „Sack“ an aktiven und passiven Sprachfähigkeiten“, berichtet Christine Blunk aus eigener Erfahrung. Die meisten Kinder sprechen schon in ganzen, aber einfachen, kurzen Sätzen und haben unbewusst erste Regeln der Grammatik verinnerlicht, die jedoch häufig noch fehlerhaft sind. „Eine unserer Aufgaben im Kindergarten ist es, dieses sprachliche Grundwissen, das individuell sehr unterschiedlich sein kann, auf spielerische Weise und in enger Interaktion mit jedem Kind auszubauen und zu „vervollkommen“.

Im Kindergarten haben wir es nicht nur mit einer großen Altersspanne und dadurch bedingten Unterschieden in der kindlichen Sprachfähigkeit zu tun, sondern auch mit Mehrsprachigkeit, da einige Kinder mit Migrationshintergrund Deutsch als Zweitsprache erlernen, was Herausforderung und Bereicherung gleichermaßen ist. Darüber hinaus gehen wir in unserem integrativen Kindergarten auch mit individuellen Sprach- oder anderen Behinderungen oder Entwicklungsverzögerungen um, die oftmals eine spezielle Förderung brauchen“, so die Erzieherin. Die Erzieherinnen des Regebogenkindergartens wissen: Sie sind immer Sprachvorbild und müssen sich dieser Rolle stets bewusst sein. „Sprachförderung in der alltäglichen Kommunikation entspringt einer förderlichen Grundhaltung der Bezugspersonen den Kindern gegenüber, die folgende einfache und selbstverständlich wirkende Verhaltensweisen beinhaltet: Wertschätzende Atmosphäre, Blickkontakt zum Kind halten, deutliches Sprechen, Wiederholungen, Zuhören können, sprachbegleitende Handlungen und sogenanntes korrektives und erweiterndes Feedback. („Der Hund hat getrinkt.“ „Richtig, der Hund hat getrunken. Der hatte bestimmt Durst.“)“, weiß Erzieherin Christine Blunk.