Norderstedt. Der ab 01. September gültige neue Mietspiegel der Stadt Norderstedt für die Jahre 2025/2026 ist der 35. Mietspiegel der Stadt und zugleich der letzte Mietspiegel, welcher von dem verdienten Mitarbeiter der Stadt Norderstedt, Herrn Michael Holstein, zu verantworten war. Der Vorsitzende von Haus & Grund Norderstedt, Herr Sven Wojtkowiak, hierzu: „Wir bedanken uns bei Herrn Holstein für seine sachliche und professionelle Herangehensweise. Er hat großen Verdienst daran, dass der Norderstedter Mietspiegel auf so einer großen Datenbasis fußt und somit ein etabliertes und weit anerkanntes Instrument ist, um einen neutralen Vergleich der Mietwerte anzustellen.“
Die Steigerung der Mieten fällt diesmal mit durchschnittlich 3,3 % pro Jahr ähnlich aus, wie im letzten Mietspiegel. Auch wenn die durchschnittliche Steigerung der Mieten seit der erstmaligen Auflage im Jahre 1999 insgesamt um 47,09 % gestiegen sind - was gewaltig klingt - so haben sich im gleichen Zeitraum die Verbraucherpreise in Deutschland um immerhin 63,8 % erhöht (Quelle: statistisches Bundesamt).
Bei der Betrachtung muss man immer berücksichtigen, dass dieser Mietspiegel immer nur die in den letzten sechs Jahren vereinbarten oder veränderten Mieten berücksichtigt. Die vielen Mieten - insbesondere von privaten Vermietern - die über Jahre und Jahrzehnte nicht angepasst wurden, finden hier keinerlei Erwähnung. Ebenso außenvorgelassen werden die öffentlich geförderten Wohnungen. Laut Mikrozensus gehen 76 % aller neugebauten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern auf die Initiative von Privatpersonen zurück.
„Beim Thema Miete wird leider oft vergessen, dass mittlerweile die Nebenkosten, insbesondere für Energie, einen überproportionalen Anteil fürs Wohnen ausmachen. Dies trifft übrigens Mieter wie Eigentümer gleichermaßen,“ betont Wojtkowiak. „Leidtragend sind hier vor allem die Bevölkerungsschichten mit niedrigem Einkommen, da diese oft in den älteren, energetisch schlecht gedämmten Wohnhäusern leben.“
Aus der Sicht von Haus & Grund Norderstedt sollten die Norderstedter sich weniger mit den Kommunen in Schleswig-Holstein als mit dem großen Nachbarn Hamburg vergleichen. „Es hilft wenig, sich mit Wakendorf II oder Sylt zu vergleichen. Norderstedt ist nun einmal ein Teil der Metropolregion, mit allen Vor- und Nachteilen. Das führt folgerichtig leider auch zu einer angespannten Lage auf dem Wohnungsmarkt,“ meint der Vorsitzende Wojtkowiak.
Begrüßt wird von Haus & Grund, dass der Mietspiegel nur noch online erscheint. Dies ist zeitgemäß, kostensparend und recourcenschonend. Auf Wunsch ist eine Druckversion in der Geschäftsstelle von Haus & Grund in der Ochsenzoller Str. 115 erhältlich.
Für die Zukunft wünscht sich Sven Wojtkowiak wieder ein früheres Erscheinungsdatum des Mietspiegels: „Es wäre schön, wenn der Mietspiegel mit Stichtag März wieder, wie seinerzeit angedacht, in der ersten Jahreshälfte erscheint.“