Norderstedt (em) Tradition hat im SOS-Kinderdorf Harksheide viele Gesichter. Eines davon ist das Fußball-Sommerturnier, das man dort regelmäßig austrägt.

„Nicht jedes Jahr, das kriegen wir irgendwie nicht hin“, so Manfred Thurau, Sozialpädagoge und seit bald 18 Jahren Trainer der Harksheider Mannschaft, „aber so oft und so regelmäßig wie möglich“. Echte Tradition dagegen haben die teilnehmenden Mannschaften. Denn es sind stets die Mannschaften der anderen beiden norddeutschen Kinderdörfer aus Worpswede und Lütjenburg sowie ein Team von TuRa Harksheide, das regelmäßig die Favoritenbürde zu tragen hat.

Aber TuRa hatte an dieser Bürde zu knabbern und erlitt ein Schicksal ähnlich dem der Spanier bei der WM. Nicht schlecht gespielt, aber zu einem Titel hat´s nicht gereicht. Man stellte zwar den Torschützenkönig und belegte einen ehrenhaften zweiten Platz, den Titel sicherten sich aber die gastgebenden Harksheide. „Das gehört sich eigentlich nicht, als Gastgeber das eigene Turnier zu gewinnen, aber die Kinder freuen sich wie verrückt über den Titel“, so Thurau, der den Erfolg auch darauf zurück führte, das er sich ganz auf das Sportliche konzentrieren konnte. „Ein ganz dickes Dankeschön an die Freunde vom Lions Club Neo aus Norderstedt, die die Verpflegung der Turnierteilnehmer und die Turnierleitung an diesem Tag übernommen haben. Das war wirklich eine riesige Hilfe“.

Aber ob Sieger, Zweiter oder Vierter, den Kindern war es eigentlich egal, dazu hatten alle viel zu viel Spaß, das konnte man deutlich merken. Titel sind das eine, die Vorfreude auf das nächste Mal spielte aber auch bereits eine große Rolle. Nach dem Sommerturnier ist vor dem Sommerturnier, sagt man nicht so?

Foto: SOS-Kinderdorf Harksheide (v.l.n.r.): Die teilnehmende Mannschaften von TuRa und den Kinderdörfern aus Worpswede, Harksheide u. Lütjenburg