Norderstedt (em) Ungefähr sechzig Besucher trotzten am 4. April beim Afrikafest in der LionsWerkstatt Hagel- und Regenschauern. Dorthin hatten die diakonische Einrichtung Flüchtlings- und Migrationsarbeit Norderstedt, der Interkulturelle Garten für Norderstedt e.V. und der Verein Neue Nachbarn Förderverein Flüchtlingshilfe e.V. zu gemeinsamem Essen und Kennenlernen eingeladen.

Elke Thiedig, Vorstandsmitglied des Interkulturellen Gartens erklärte bei der Eröffnung des Festes, dass, nachdem den vorderasiatischen Mitgliedern des Interkulturellen Gartens mehrere Feste gewidmet worden seien, dieses Fest von und mit afrikanischen Mitgliedern gegenseitigen Austausch und mehr Wissen über ihre Kultur vermitteln sollte. Der Interkulturelle Garten hat afrikanische Mitglieder aus Togo, Ägypten und Algerien, jedoch sind die afrikanischen Mitglieder des interkulturellen Gartens weniger präsent, als die vorderasiatischen Mitglieder.

Nachdem auch Eva Sevenig vom Projekt Interkulturelle Öffnung ein paar Worte an die Besucher gerichtet hatte, ergriffen Louis Akpadji und Leon Zossou das Wort. Beide stammen aus Togo, leben seit mehr als 20 Jahren in Deutschland und sind Mitglieder des Interkulturellen Gartens. Sie drückten ihr Bedauern aus, dass die Trommelgruppe aus Kiel verhindert war. Louis Akpadji hatte das Trommeln nicht gelernt, obwohl diese Kenntnisse in seiner Heimat normalerweise bereits in der Kindheit vermittelt werden. Da er gerne die Trommelgruppe für das Afrikafest ersetzt hätte nahm er sich fest vor das Versäumnis aus seiner Kindheit bald in Deutschland nachzuholen.

Die Gäste des Afrikafestes feierten derweil ausgelassen mit der Musik aus den Lautsprecherboxen. Das köstliche Buffet mit Fisch, dem Reisgericht Ayimolu und Botokin-Bällchen entschädigte für den klanglichen Verzicht. Bei dem guten Essen fanden rege Gespräche statt: eine gute Basis für weiteren interkulturellen Austausch.

Foto: Begrüßung durch Elke Thiedig, Leon Zossou und Louis Akpadji (von rechts), Bild von Rita Petri.