Norderstedt (mo) Kinder, Jugend, Familie, Kultur und Soziales waren die Hauptthemen, mit denen die Norderstedter Landtagskandidaten, Katja Rathje-Hoffmann (CDU), Katrin Fedrowitz (SPD), Katrin Schmieder (Bündnis 90 / Grüne), Gabriele Heyer (FDP), Miro Berbig (Die LINKE) und Benjamin Freiling (Piratenpartei), im Wahlkampf punkten wollen. Im gut gefüllten Albert-Schweizer-Haus in Norderstedt diskutierten die Politiker ihre Meinungen und Vorstellungen speziell auch auf Norderstedt bezogen mit dem sehr interessierten Publikum.

Pastor Gunnar Urbach führte souverän durch die Veranstaltung und startete gleich mit Katja Rathje-Hoffmann (CDU), die als Kernthemen in diesem Bereich die Frauenrechte nannte und ihre Funktion als Sprecherin zum Thema „Senioren“ hervorhob. „Die CDU wird Schleswig-Holstein nach vorne bringen, was wir durch eine vernünftige Wirtschaftspolitik erreichen können“, so Rathje-Hoffmann.

Katrin Fedrowitz (SPD) hob besonders zwei Punkte in den Vordergrund: Zum einen das Thema „Ganztagsschule“ und zum anderen die Frage, ob es eine Fachhochschule in Norderstedt geben wird. Die SPD-Politikerin betonte: „Ich möchte für Norderstedt da sein und weiterhin aktiv Kommunalpolitik betreiben.“

Das Thema Krippenplätze, gerade auch in Hinsicht auf die Ansiedlung des Unternehmens Tesa in Norderstedt und dem damit verbundenen Zuzug von Familien, liegt Katrin Schmieder (Bündnis 90 / Grüne) besonders am Herzen.

Gabriele Heyer (FDP) wird sich verstärkt für die Wirtschaft einsetzten. Sie engagiert sich seit sechs Jahren bei der FDP und seit zehn Jahren bei dem BDS Norderstedt. Heyer will sich in Kiel für die Sparpolitik einsetzten und Steuererhöhungen vermeiden.

Die Alleinstellung seiner Partei vertrat Miro Berbig deutlich: „Die Linke wird die einzige Partei sein, die den Wahnsinn Schuldenbremse nicht mittragen möchte.“

Benjamin Freiling von der Piratenpartei betonte die größtmögliche Transparenz, die seine Partei anstrebt.

Zum Thema „Krippenplätze“ waren sich alle über die Notwendigkeit einig. Zu Meinungsverschiedenheiten kam es erst, als die „Beitragsfreiheit“ angesprochen wurde. Katrin Fedrowitz fand es unverantwortlich, wenn Kinder später ihre Schulden selber abbezahlen müssen. Miro Berbig ist für eine kostenfreie Bildung vom ersten Tag an: „Statt Kriege im Ausland zu führen, sollte das Geld lieber in Bildungsprodukte gesteckt werden.“ Katja Rathje-Hoffmann sieht das Problem auch bei dem Fachkräftemangel: „Wir brauchen mehr junge Leute, die sich für diesen Beruf entscheiden, vor alle Dingen mehr Männer.“ Anknüpfend an diese Aussage stimmte Schmieder zu: „Der Ausbildungsberuf muss attraktiver gemacht werden, die Arbeitsbedingungen waren bisher unbefriedigend.“