Norderstedt (em) Auch kleine Leute können mit vereinten Kräften Großes erreichen. Das haben jetzt wieder die Kinder und Jugendlichen aus 22 Schulen, fünf Kindertagesstätten und aus einem Hort in der Stadt Norderstedt unter Beweis gestellt. Durch vorbildliches Verhalten in Sachen Umwelt- und Klimaschutz schafften es die Mädchen und Jungen im vorigen Jahr, dass in Norderstedt der Ausstoß von CO2 um 46 Tonnen verringert wird. Dieser Beitrag zum Energiesparen und zum Klimaschutz zahlt sich aus und zwar buchstäblich. Im Namen der Stadt hat jetzt Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote die diesjährigen Erfolgsprämien für vorbildliche Energiespar- und Klimaschutzmaßnahmen an Schulen und Kindergärten verteilt.
Immerhin fast 25.000 Euro zahlt Norderstedt an die Schulen und Tagesstätten zurück, die im Jahr 2012 Energiekosten in Höhe von annähernd 50.000 Euro eingespart hatten.
„Ihr seid ein Vorbild für viele andere Schulen und Kindergärten in Schleswig-Holstein“, lobte der Oberbürgermeister die jungen Leute während der Preisverleihung im Ratssaal. Die Kinder zu motivieren und für den Klima- und Umweltschutz zu begeistern, das gehöre zum Erfolgsrezept des Projekts „Energiesparen an Schulen“, so Grote. Die Aktion läuft in Norderstedt bereits seit 17 Jahren. Der Oberbürgermeister rechnete vor, dass während dieser Zeit dank des großen Engagements der jungen Leute und von Lehrern und Betreuern CO2-Emissionen von mehr als 3800 Tonnen vermieden und annähernd 950.000 Euro Energiekosten gespart worden seien: „Und das vielfach nur durch ein verändertes Verhalten. Durch Licht aus' und durch Tür zu'.“
Mehr als 350.000 Euro des von der Stadt eingesparten Geldes floss seit dem Beginn des Projekts direkt an Schulen und Kindergärten zurück. Diesmal heimste die Grundschule Gottfried-Keller-Straße die dickste Prämie ein: Kinder, Eltern und Lehrer freuten sich über 1.500 Euro. Die Grundschule widmete eine ganze Woche den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Unter anderem stellten die Kinder eigenes Malpapier aus Altpapier her, um Ressourcen und Energie zu sparen. Ebenfalls 1.500 Euro Prämie bekam die Grundschule Falkenberg. 1.100 Euro Prämie gab es unter anderem für die Grundschule Immenhorst. Dort hatten vor allem Eltern einen „Laufbus“ gestartet: Die Schulkinder werden statt mit dem Auto zu Fuß und in der Gruppe sicher zur Schule gebracht. Das verringert die Autoabgase und entzerrt die Verkehrssituation im Bereich der Schule. Auch andere Norderstedter Schulen nahmen an der „Kindermeilenkampagne“ und der Aktion Zu-Fuß-zur-Schule teil, um Autoverkehr und damit CO2-Ausstoß zu verringern.
Am Lise-Meitner-Gymnasium widmeten sich Schüler und Lehrer intensive der Frage des richtigen Lüftens. Es wurde dabei nicht nur die Temperatur, sondern auch Feuchtigkeit und Sauerstoffgehalt der Raumluft in den Klassen ermittelt. Das Fazit lautete: Regelmäßiges „Stoßlüften“ ist für das Denk- und Konzentrationsvermögen der Schüler wie für das Sparen von Heizenergie gleichermaßen sinnvoll. Das Gymnasium erhielt eine Prämie von 1.400 Euro. Birgit Farnsteiner, Klimaschutz-Koordinatorin der Stadt, freute sich darüber, dass das Thema Nachhaltigkeit im Alltag der Kindertagesstätten und Schulen angekommen und fest verankert ist. Dennoch gelte es „am Ball zu bleiben“. „Bleibt als Energiedetektive wachsam“, forderte Birgit Farnsteiner die Schulkinder auf.