Norderstedt (em) Nachdem der Bundesrat die Gesetzesvorlage der Bundesregierung zur Kürzung der Solarstromförderung mit 2/3 Mehrheit abgelehnt hat, stellt sich Erleichterung bei der Solar Initiative Norderstedt (SIN) ein. „Jetzt haben wir den Schwung, den wir brauchten, um neu durchzustarten. Wir haben die Schubladen voller guter Ideen, die nur darauf warten, in konkrete Angebote für interessierte Norderstedter umgewandelt zu werden.“ Sagt Michael Ramcke (Aufsichtsrat der SIN eG).

Nach dem Plan der Bundesregierung wäre die Förderung innerhalb von nur zwei Jahren um rd. 21 ct/kWh gekürzt worden, bezogen auf den derzeitig geltenden Satz von 24,4 ct/kWh hätte das eine Kürzung um 85% innerhalb von 2 Jahren bedeutet. „Nennen Sie mir eine Industrie, die mit solchen Veränderungen fertig werden würde“ fragt Ramcke und behauptet „Die geplante dramatische Kürzung war nicht nachvollziehbar. Niemand braucht wegen der Strompreisförderung ein schlechtes Gewissen zu haben. Die Förderung von Atom und Kohlestrom ist viel höher, aber sie wird besser versteckt!“

Die geplante Kürzung hätte überall in der Photovoltaik Industrie einen Kahlschlag erzeugt. Fünf Auftragsstornierungen seien bei der SIN im ersten Quartal eingegangen. Bei der Genossenschaft hätte man sich Gedanken gemacht, ob und wie es weitergehen könnte. „Der vorläufige Stopp der Gesetzesvorlage im Bundesrat gibt uns etwas Luft!“ führt Ramcke aus und fährt fort: „Unsere SIN arbeitet aus Überzeugung und Leidenschaft für die Umwelt und damit für unsere Kinder und Kindeskinder. Wenn die Politik aber den Antrieb zu alternativen und damit zu erneuerbaren Energien die Luft abschnürt, kann keine noch so ideelle Kraft die Überzeugungsarbeit leisten. Die SIN erfüllt ihre Aufgaben ehrenamtlich.“

30 Norderstedtern hat die SIN eG in zwei Jahren zu einer Photovoltaikanlage verholfen. Scheinbar mit zufriedenstellendem Ergebnis, denn auf der Generalversammlung in der letzten Woche kam viel Lob aus den Reihen der Genossenschaftsmitglieder. Jetzt will die Genossenschaft ihr Angebot erweitern und auf der Messe „Trends 2012“ am 19. und 20.Mai auf dem Stadtparkgelände u. a. eine neuartige Klein-Windkraft-Anlage für Hausdächer vorstellen (Stand 73). Für die zukünftigen Pläne und neue Ideen braucht die SIN aber noch mehr Verstärkung und Mithilfe, um das einzigartige Norderstedt Projekt weiter voranzubringen. Ramcke bittet alle interessierten Norderstedter sich bei ihm zu melden: 040 52 63 02 11 oder michael_ramcke@yahoo.de.