Norderstedt / Kreis Segeberg (em) Seit Beginn dieses Jahres schreibt der Kreis Segeberg sein Radverkehrskonzept aus dem Jahr 2011 fort. Langfristig soll der Anteil des Radverkehrs systematisch ausgebaut werden. Ziel ist es, eine radverkehrsfreundliche Region zu entwickeln. Eine Gutachtergemeinschaft, bestehend aus der PGV-Alrutz, Hannover, und der urbanus GbR, Lübeck, wurde von der Kreisverwaltung mit der Bearbeitung des Projektes beauftragt.

Die Fortschreibung des Radverkehrskonzeptes ist in ein intensives Beteiligungsverfahren eingebunden. Bereits im Mai gab es drei Regionalkonferenzen zum Thema. Dabei haben sich Schwerpunkte herauskristallisiert, die nun in zwei Fachworkshops genauer betrachtet werden sollen. Die Fachworkshops sind öffentlich, es können also auch Initiativen und Bürger daran teilnehmen.

Der erste Fachworkshop zum Thema „Parken Verleihen Vernetzen“ findet am kommenden Montag, 11. September, von 18 bis 20 Uhr im Rathaus Norderstedt, Rathausallee 50, Sitzungssaal 1, statt. Dabei haben Teilnehmer Gelegenheit, gemeinsam mit den Gutachterbüros folgende Leitfragen zu diskutieren:

• Wie kann das Fahrradparken im Kreis Segeberg systematisch ausgebaut werden und welche Unterstützung sollte der Kreis dazu leisten?
• Wo sind neben Norderstedt weitere Angebote des Fahrrad-Verleihs insbesondere auch außerhalb des touristischen Bereichs sinnvoll?
• Welche Voraussetzungen sind für einen erfolgreichen Betrieb erforderlich und welche Betreiber kommen in Frage?
• Welches Potenzial gibt es für „Bike + Ride“ und wie kann eine gezielte Weiterentwicklung aussehen (Kapazität, Ausstattung, Service etc.)?
• Gibt es favorisierte Standorte für Mobilitätsstationen im Kreisgebiet und wie kann eine zügige Umsetzung erreicht werden?

Der zweite Fachworkshop zum Thema „Informieren Kommunizieren Kooperieren“ findet am Donnerstag, 28. September, von 18 bis 20 Uhr im Kreistagssitzungssaal, Hamburger Straße 30, in Bad Segeberg statt. Leitfragen sind dabei unter anderem:

• Wie können Verkehrsteilnehmer besser über das Radverkehrssystem informiert werden (Radverkehrsanlagen, Nutzungsregeln, Vernetzung ÖPNV usw.)?
• Welche Serviceangebote sind erforderlich (Schulungen, Radcheck, Training usw.)?
• Welche Aktivitäten und Angebote gibt es bereits oder sind geplant und welche sind ggf. als „Best Practice“ übertragbar und entwicklungsfähig?
• Wie kann die Kommunikation zwischen Kreis, Kommunen und Land/Landesbetrieb verbessert werden und was wird von den einzelnen Akteuren erwartet?
• Ist über „RAD.SH“ und den kreisweiten Radverkehrsbeirat hinaus ein Netzwerk von Radverkehrsakteuren auf kommunaler Ebene erforderlich?
• Kann/soll die Rolle des Radverkehrsbeirates im Kreis Segeberg weiter gestärkt werden?
• Wie können Institutionen, Kommunen und lokale Akteure untereinander besser zusammenarbeiten und gibt es Vorschläge/Ideen für Kooperationsprojekte (Akteure z.B. Schulen, Einzelhandel, Polizei, Unternehmen, Tourismus usw.)?

Im Rahmen der Veranstaltungen wird auch über den aktuellen Stand des Gesamtprojekts informiert und über weitere Perspektiven und zukünftige Anforderungen an die Radverkehrsentwicklung aus Sicht der Ämter und Kommunen diskutiert. Anmeldungen sind möglich bei Jonas Göber unter göber@pgv-hannover.de. Kurzentschlossene können aber auch ohne Anmeldung teilnehmen