Norderstedt (em) An der Gottfried-Keller-Schule in der Stadt Norderstedt ist jetzt das Richtfest für die neue Mensa gefeiert worden. Die Stadt investiert annähernd eine Millionen Euro in den Neubau. Der Essraum der Mensa bekommt eine Kapazität von 80 Plätzen, bis zu 160 Kinder können dort fortan in zwei Schichten zu Mittag essen.

Die Grundschule Gottfried-Keller wartet dringend auf die neue Mensa, werden doch bereits Kinder ganztägig betreut. Von den Verantwortlichen der Schulen, allen voran Schulleiterin Susanne Krentscher, war und ist also Improvisationstalent gefragt. Die Fertigstellung der neuen Mensa ist zum Jahresende vorgesehen. Die Dachdecker haben mit ihrer Arbeit angefangen, die Fensterarbeiten sind beauftragt. Zeitnah werden auch die Trockenbauarbeiten vergeben werden. Die technischen Gewerke Sanitär, Lüftung, Heizung, Elektrik und Küchenbau werden in Kürze beauftragt werden. Die Bruttogrundfläche der neuen Mensa beträgt 273 Quadratmeter, außer dem Essraum sind eine Küche, Lager-, Büroraum sowie Sanitäre Anlagen auch für die Kinder geplant. Die Mensa wird in sogenannter Passivhaus-Bauweise erstellt. Das Architekturbüro Linke ist federführend tätig. Passivhausbauweise bedeutet, dass der Baukörper besonders gut und sorgfältig isoliert wird.

Die Planung und Ausführung aller Anschlussdetails bedürfen guter Fachkenntnisse, damit gesundes Raumklima, geringer Energiebedarf und Funktionalität sichergestellt werden. Der Betrieb eines Passivhauses erfolgt unter Nutzung intelligenter Technik. Das Ziel ist, maximal 15 KWh/ m²/Jahr Energie für das Heizen oder Kühlen des Gebäudes zu verbrauchen. Wegen der winddichten Bauweise ist eine kontrollierte Lüftung erforderlich, um möglichen Feuchteschäden vorzubeugen. Im Passivhaus werden Wärmetauscher eingesetzt. Durch diese wird die kühle Zuluft von der warmen Abluft erwärmt. Die Beheizung erfolgt durch die bestehende Anlage der Schule. Das Richtfest dieser Mensa war ursprünglich für Juli terminiert. Die vorgefertigten Wände konnten zunächst wegen eines Sturmes nicht angeliefert werden. Im zweiten Anlauf verhinderten Autos, die die Zufahrt zuparkten, die Anlieferung der großen Bauteile. Die Tatsache, dass die Parksituation am Wochenende noch schwieriger ist als an Wochentagen, war von der ausführenden Firma zunächst nicht berücksichtigt worden. Mehrkosten sind der Stadt wegen der Verschiebungen nicht entstanden. Im Zuge der Baumaßnahme wurden die alten Fahrradständer abgerissen und an anderer Stelle neu aufgebaut, der Wanderweg wurde verlegt. Die Schule hofft, dass die Spaziergänger mit ihren Hunden den neuen Weg annehmen und nicht mehr über den Pausenhof gehen.