Norderstedt (em) Die neue Energiegenossenschaft BürgerEnergie Nord eG (BEN) senkt die Stromkosten von Unternehmern und Kommunen und zeigt damit, wie die Energiewende ohne Solarförderung funktioniert. Auf Initiative des Solarzentrum Norderstedt wurde die BürgerEnergie Nord eG gegründet und bietet Menschen in Norddeutschland die Chance das neue Energiezeitalter mit zu gestalten. „BürgerEnergie Nord eG ist nicht nur eine ökologische Geldanlage, mit der jeder Mensch - ob mit oder ohne eigenem Dach - in eine Solaranlage investieren kann.“ erklärt Thomas Leidreiter, Geschäftsführer des Solarzentrums Norderstedt.

„Wir sind auch der neue Energieversorger für die Unternehmer im Norden.“ Als Betreiber von Solaranlagen erzeugt die Genossenschaft dezentral Strom auf gewerblichen und kommunalen Gebäuden und verkauft diesen direkt an den lokalen Unternehmer. „Tatsächlich zahlen viele mittelgroße Firmen und Kommunen deutlich unter18 Cent pro Kilowattstunde Strom Tendenz steigend. Solarstrom vom eigenen Dach lässt sich inzwischen aber ab 10 Cent herstellen. Und durch das Genossenschaftsmodell muss der Unternehmer oder die Kommune noch nicht mal die Investitionskosten für eine solche PV-Anlage tragen.“ so Thomas Leidreiter, der auch Vorstand der BEN ist. Nach einer Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) wollen immer mehr Unternehmen ihren Strom selbst erzeugen. Abgesehen von dem direkten Preisvorteil den die Kunden der BEN gegenüber konventionellen Energieversorgern haben, verringern solche dezentralen Modelle auch insgesamt die Kosten für den teuren Netzausbau.

Während Medien und Politik also noch über Deutschland’s Energiewende und die steigenden Energiepreise diskutieren, heißt es im Norden: Agieren statt reagieren. "Anhänger der etablierten Energieversorgung wollen uns vermitteln, dass eine schnelle Energiewende für Deutschland nicht zu leisten wäre.", sagt Volker Quaschning, Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW in Berlin. „Neue Modelle wie Energiegenossenschaften zeigen aber, dass es funktionierende Wege für einen Wandel gibt. Eine schnelle Energiewende demokratisiert den Energiesektor. Sie hat ökologische, soziale und für die Beteiligten auch wirtschaftliche Vorteile.“ Zugegeben, eine Wende weg von den atomaren und fossilen Energieträgern hin zu mehr Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien ist ein anspruchsvolles Vorhaben. Dies umzusetzen erfordert ein Konzept, Mut, Kraft und Geld. Und natürlich die Unterstützung von Wirtschaft und Bevölkerung. Schaut man sich in unserem Land um, so sieht man, dass etwa 80.000 Privatpersonen in Energiegenossenschaften engagiert sind und ähnlich wie die BürgerEnergie Nord eG die Energiewende „von unten“ beginnen.

Insgesamt wurden bereits ca. 260 Mio. € in Bürgerbeteiligungsgesellschaften eingezahlt und damit für ca. 800 Mio. € Investitionen in Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien ausgelöst. Auch Städte und Gemeinden verbessern ihre Finanzlage durch kommunale Wertschöpfung aus Erneuerbare-Energieanlagen. Das erhöht zum einen den Anteil erneuerbaren Stroms und Wärme in Deutschland, schafft zudem aber auch lokal Umsätze und Arbeitsplätze bei Herstellern, Projektentwicklern und Installateuren. In den kommenden Wochen wird die BürgerEnergie Nord e.G. ihre ersten Solaranlagen bauen. Sie bietet damit den Menschen in der Region die Chance, gemeinsam die lokale und regionale Energiezukunft zu gestalten, in dem sie dezentral in erneuerbare Energien investieren. Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Im Anhang finden Sie des weiteren den aktuellen Flyer der BürgerEnergie Nord e.G.