Norderstedt (em) Norderstedt. Corona macht etwas mit den Menschen. Dies muss Claudia Meyer, hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Norderstedt, dieser Tage immer wieder erleben. Je länger die Pandemie andauert, desto mehr steigt in manchen Beziehungen der Aggressionspegel; je massiver Corona um sich greift und in vielfacher Hinsicht Auswirkungen auf den Alltag vieler Menschen hat, desto toxischer wird die Atmosphäre in manchen Familien.

„Die Zahl der Corona-Fälle nimmt leider immer weiter zu und damit leider auch die Zahl von Fällen häuslicher Gewalt gegen Partnerin oder Partner und oder gegen die Kinder“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte. „Auch bei uns in der Stadt Norderstedt.“

Die Fachfrau aus dem Norderstedter Rathaus verweist nochmals auf die weiterhin bestehenden Hilfeangebote, die sich an die Opfer häuslicher Gewalt richten. „Corona überlagert vieles“, so Claudia Meyer, „aber auch in diesen Zeiten gibt es Hilfe!“ Die Gleichstellungsbeauftragte appelliert an diejenigen, die Zeug*innen von häuslicher Gewalt in der Nachbarschaft werden und natürlich an die Opfer selbst: „Scheuen Sie sich nicht, sich zu informieren und sich professionelle Hilfe zu holen.“

Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Norderstedt nennt folgende Informationsmöglichkeiten sowie Anlaufstellen:

• Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen: 08000 116 016 (kostenlos, 24 Stunden, sieben Tage in der Woche)
• Hilfetelefon Gewalt an Männern: 0800 123 99 00 (kostenlos)
• Nummer gegen Kummer für Kinder und Jugendliche: 116 111 (kostenlos)
• Frauenberatungsstelle und Notruf Norderstedt: (040) 529 69 58
• Frauenhaus Norderstedt: (040) 529 66 77
• Bei der Norderstedter Polizei beraten Fachkräfte unter (040) 528 060 (rund um die Uhr erreichbar)
• zur möglichen Dokumentation der Folgen körperlicher Gewalt: Rechtsmedizinische Untersuchungsstelle des UKE, Tel. 7410 52127 (24 Stunden, sieben Tage in der Woche)
• Notruf der Polizei bei Gefahr: 110 (rund um die Uhr erreichbar).

Claudia Meyer sagt, gerade in jetziger Zeit könne gar nicht häufig genug auf Hilfeangebote hingewiesen werden: „Aktuell finden sich wieder unsere Plakate ‚Gegen Gewalt gibt es Lösungen‘ an vielen Bushaltestellen überall in der Stadt. Möglich machen dies erneut die Stadtwerke Norderstedt. Durch die grafische Darstellung auf den Plakaten ist die Information auch zugänglich für Menschen, die nicht lesen können oder die kein Deutsch sprechen“.

Foto: © Stadt Norderstedt